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15.04.2012 | 08:11 | Alte Nutzpflanzen 
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Die Wiederentdeckung des Buchweizens

Oldenburg - Buchweizen war als Lebensmittel im Mittelalter hierzulande weit verbreitet.

Felder
(c) proplanta
Mit der Ausweitung des Kartoffel- und Getreideanbaus verlor er jedoch an Bedeutung. Heute wird er kaum noch angebaut. Jetzt könnte sich das jedoch wieder ändern, teilt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit. Die hohe Eiweißqualität des Buchweizens macht ihn nämlich  interessant als mögliche Komponente in Biofutter interessant.

Vor allem Schweine und Geflügel benötigen hochwertige Proteine, die mit Ackerbohnen und Erbsen allein nicht gedeckt werden können. Neue Untersuchungen aus der Schweiz belegen, dass sich Buchweizen hervorragend für die Fütterung von Legehennen eignet. Zudem fordern einige Bio-Verbände den Einsatz von Biofutter, in dem alle Komponenten ausschließlich aus ökologischer Erzeugung stammen.

Auch aus pflanzenbaulicher Sicht ist Buchweizen aufgrund seiner geringen Ansprüche an Boden und Nährstoffversorgung für den Öko-Landbau interessant. Er gedeiht sogar in sonst weniger fruchtbaren Heide- und Moorgebieten. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt zur Zeit einen mehrjährigen Anbauversuch dazu durch.

Der Echte oder Gemeine Buchweizen ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Er gehört zu den Knöterichgewächsen und stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien. (Pp)
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Kommentare 
Radovin Zips - Landfunk-Redakteur schrieb am 15.04.2012 18:30 Uhrzustimmen(149) widersprechen(157)
Das ist ja echt witzig. Habe gerade gestern auf einer Freifläche zwischen 2 Hügelbeeten Buchweizen ausgesät. Grund: Im letzten Sommer wuchsen in meinem Garten aus irgendwelchem Umständen einige Buchweizenpflanzen, um die die Wühlmäuse einen Riesenbogen gemacht haben. Zwischen den Hügelbeeten waren sie besonders aktiv, darum habe ich den dort ausgesät. Übrigens: Mit ganz simplen Kaffeegrund (erstklassiges Regenwurmfutter!) habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. In diesem Jahr habe ich allerdings noch keinen neuen Gang und auch kein Loch gefunden, obwohl der größte Teil der Fläche inzwischen bearbeitet ist.
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