«Die Produktion könnte im laufenden Jahr nach unseren vorläufigen Berechnungen um 2,3 Prozent zunehmen und die Rekordmenge von 666 Millionen Tonnen erreichen», erläuterte die Reis-Expertin der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), Concepión Calpe, am Montag in Rom. Auch die Unwetterkatastrophe in Birma könnte dazu beitragen, dass die Preise für Reis dennoch weiterhin hoch blieben. In der birmanischen Metropole Rangun habe der Reispreis nach dem
Zyklon «Nargis» bereits um nahezu 50 Prozent zugelegt, sagte Calpe.
Weltweit schossen die Reis-Preise nach einem FAO-Index von Dezember 2007 bis April 2008 um 76 Prozent in die Höhe. Weil ein Großteil der Ernte erst zum Jahresende eingefahren wird, rechnet die
FAO auch bei einer Rekordmenge nicht mit kurzfristigen Auswirkungen auf die Preise. «Die Preise dürften zumindest bis zum 3. Quartal äußerst fest bleiben, es sei denn, Exportbeschränkungen werden in den kommenden Monaten gelockert», erklärte die Reis-Expertin. Auch günstige Wetterbedingungen seien nun erforderlich, um die Preise zu drücken. Wichtige Exportländer erschwerten derzeit die Ausfuhr, um Mangel im eigenen Land zu vermeiden. Von den führenden Exporteuren hätten nur Thailand, Pakistan und die USA keinerlei Beschränkungen. (dpa)