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01.02.2014 | 12:45 | Ökologischer Obstbau 

Bio-Obstbau in Rheinland-Pfalz soll ausgebaut werden

Mainz - „Bioobst aus der Region schmeckt, ist gesund und eröffnet Perspektiven für die heimische Landwirtschaft“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken gestern zur Eröffnung der Obstbautagung der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Bio-Obstanbau
(c) proplanta
Große Chancen für den Öko-Obstbau sehe sie darin, dass die Nachfrage nach Biolebensmitteln stetig steige und bei weitem nicht durch die heimische Produktion gedeckt werden könne.

2013 sei die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz um 10 Prozent angewachsen. Um den Ökolandbau weiter voran zu bringen, habe das Land bereits 2012 die Fördersätze angehoben, unterstütze Vermarktungsinitiativen der Biobauern, biete Beratung, Forschung und Ausbildung an.

Rheinland-Pfalz habe beim Kampf um die Verteilung der EU-Agrarfördermittel erreicht, dass die bäuerlichen Betriebe im Land insgesamt mehr Förderung erhalten. „Davon profitieren auch unsere Biohöfe“, so Höfken. Außerdem habe sie sich dafür eingesetzt, die Mittelausstattung zur Förderung der ländlichen Räume zu erhöhen. In Rheinland-Pfalz werde das durch das Entwicklungsprogramm EULLE umgesetzt.

„Damit kann das vielfältige Engagement unserer Ökobetriebe für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft und den ländlichen Raum honoriert werden“, so Höfken.

„Gerade der ökologische Obstanbau und die Streuobstwiesen im Land liefern einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität“, stellte Höfken heraus. So seien die Streuobstwiesen zum Rückzugsort für viele selten Arten geworden und gleichzeitig ein unschätzbarer Genpool für neue Züchtungen. Über 3.000 Obstsorten seien auf deutschen Streuobstwiesen zu finden. „Unser Programm EULLE wird daher die Streuobstwiesen konsequent fördern“, kündigte Höfken an.

Auch das EU-Schulobst-Programm trage dazu bei, Zukunftsperspektiven für den Obstbau zu entwickeln, so die Ministerin. Schülerinnen und Schüler an über 1.000 Schulen erhielten im letzten Schuljahr einmal pro Woche eine Portion Obst.

Der Anteil der Öko-Produkte erreichte dabei 30 Prozent und 50 Prozent des Obstes komme aus der Region. Mit der Landeskampagne „Rheinland-Pfalz isst besser“ werbe man zudem für ökologische und regionale Lebensmittel.

Im Hinblick auf das neue EU-Pflanzenschutzrecht versicherte Ministerin Höfken, sie werde sich dafür einsetzen, dass für den Öko-Obstanbau wichtige Pflanzenstärkungsmittel weiterhin genutzt werden können.

In Rheinland-Pfalz werden rund 520 Hektar ökologische Obstfläche bewirtschaftet. Das entspricht etwa 10 Prozent der gesamten Obstanbaufläche. Der größte Teil, mit circa 55 Prozent der ökologischen Obstanbaufläche, ist mit Kernobst, 27 Prozent mit Wildobst, 16 Prozent mit Steinobst und 2 Prozent mit Beerenost bepflanzt. (PD)
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