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03.07.2018 | 14:22 | Bioboom 

Ökoanbaufläche in Deutschland 2017 um 10 Prozent gewachsen

Bonn/Berlin - Der Ökolandbau ist in Deutschland im vergangenen Jahr weiter spürbar ausgedehnt worden.

Öko-Anbaufläche 2017
(c) proplanta
Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium heute unter Verweis auf aktuelle Strukturdaten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte, vergrößerte sich die nach ökologischen Vorgaben bewirtschaftete Agrarfläche im Vorjahresvergleich um 9,7 % auf 1,373 Mio. ha. Damit erreichte die Wachstumsrate allerdings nicht an den Wert des Vorjahres von 14,9 %.

Die Zahl der Ökobetriebe belief sich 2017 auf 25 465; das waren 8,3 % mehr als vor Jahresfrist. Bei den Verarbeitern stellte die BLE ein Plus von 2,6 % auf 9.750 fest.

Im Ländervergleich weiterhin führend bei der Ökofläche war 2017 Bayern mit 314.182 ha. Dahinter folgten - wie im Vorjahr - Baden-Württemberg mit 165.640 ha, Brandenburg mit 155.431 ha und Mecklenburg-Vorpommern mit 139.469 ha. Parallel zur Produktion befindet sich nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auch die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln weiter im Aufwind.

Die CDU-Politikerin bekräftigte das in der Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau (ZÖL) festgehaltene Ziel von einem 20-prozentigen Anteil des Ökolandbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Klöckner wiederholte aber auch ihre Überzeugung, dass ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe „gut im Miteinander“ existieren könnten und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften.

Der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, nahm die Zahlen zum Anlass, um nochmals an die Bundes- und Landespolitik zu appellieren, „das Öko-Potenzial für den dringenden Umbau von Landwirtschaft und Ernährung in Deutschland“ zu nutzen. An Klöckner gewandt forderte er, die ZÖL „kraftvoll umzusetzen“. Dazu gehöre auch, diese in „Überstimmung mit der Düngeverordnung, dem Tierwohllabel, der öffentlichen Beschaffung und der EU-Agrarpolitik“ zu bringen.
AgE
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