In der ökologischen Hühnerhaltung ist es deshalb zwingend vorgeschrieben, den Tieren genügend Auslauf ins Freie zu bieten. Doch die Grasnarbe ist damit höchsten Belastungen ausgesetzt - vor allem in stark frequentierten Bereichen. Wissenschaftler der Universität Göttingen untersuchen derzeit, welche Pflanzenarten sich am besten eignen, den Hühnern einen ansprechenden Grünauslauf zu bieten. Das hat nicht nur optische Gründe, sondern kommt auch der artgerechten Haltung der Tiere entgegen.
Das Zitat:"Im Rahmen eines Freilandexperiments untersuchen wir derzeit 14 heimische Grünlandarten, inwiefern sie sich für Freilandhaltung von Hühnern eignen. Dabei betrachten wir sowohl die Eigenschaften der Pflanzen als auch das Verhalten der Hühner bei unterschiedlichem Bewuchs. Es zeigt sich, dass Gräser wie Rohrschwingel oder Rasenschmiele einen Vorteil haben, da sie von den Hühnern kaum gefressen werden. Weißes Straußgras und Lägerrispe wiederum wachsen sehr schnell und vermehren sich mit Kriechtrieben. Dadurch schließen sie Lücken im Bewuchs in kurzer Zeit. Solche Arten senken nicht nur die Gefahr, dass der Boden erodiert und verstärkt Nährstoffe über die offenen Stellen eingetragen werden, sondern vermindern auch das Infektionsrisiko für die Tiere. Denn an offenen Bodenstellen gibt es mehr Erreger, die den Hühnern zu schaffen machen können", sagt Laura Breitsameter von der Universität Göttingen.
Der Kontakt:Georg-August-Universität Göttingen,
Forschungs- und Studienzentrum für Landwirtschaft und Umwelt,
Ansprechpartnerin: Laura Breitsameter,
Grisebachstraße 6, 37077 Göttingen
Telefon: (05 51) 39 43 08
lbreits@gwdg.deDer Link zur Studie:"Eignung belastungsfester Pflanzenarten für die Etablierung von Grasnarben für die Geflügel-Außenhaltung", Nummer: FKZ 06OE202; siehe auch
Bundesprogramm Ökolandbau - Forschungsmanagement.
Quelle: Themendienst Ökolandbau, BLE