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16.09.2007 | 12:41 | Zukunft der Landwirtschaft  

Bioland widerspricht der DLG und Syngenta

Mainz - "Die "neue" Strategie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und der Syngenta Agro GmbH für die Zukunft der Landwirtschaft ist falsch und irreführend", sagt der Anbauverband Bioland.

Anbauverband Bioland
(c) proplanta
Angesichts immer knapper werdender landwirtschaftlicher Rohstoffe hatte der Präsident der DLG, Carl-Albrecht Bartmer, einen Strategiewechsel unter dem Motto "Klasse und Masse" gefordert. Extensivierungsprogramme wie zum Beispiel die Förderung des Biolandbaus hält Bartmer für politische Fehler der Vergangenheit und nicht mehr für zeitgemäß.

Der Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH, Dr. Hans-Theo Jachmann, hatte bei der gleichen Gelegenheit betont, dass eine Landwirtschaft, die ihre Erträge mit Mineraldünger steigere und mit Pflanzenschutzmitteln sichere, ein Gebot der Nachhaltigkeit sei. Bioland warnt angesichts dieser Äußerungen vor einer Verschärfung des Konfliktes zwischen einer intensiven Lebensmittel- und Bioenergieproduktion auf der einen Seite und dem Schutz von Natur, Wasser, Boden und Klima auf der anderen Seite.

"Wir stehen vor einem neuen Intensitätsschub in der Landwirtschaft mit allen negativen Umweltfolgen. Und das ist ein Irrweg", warnt Thomas Dosch, Präsident von Bioland. Das Motto "Klasse und Masse" sei ein Widerspruch. "In Wahrheit geht es Bartmer und Jachmann um Produktivitätssteigerung durch verschärften Strukturwandel, Massentierhaltung und die Anwendung der Agro-Gentechnik. Mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun", so Dosch. Im Gegenteil: "Die deutsche Landwirtschaft benötigt einen Strategiewechsel in Richtung Qualität und der heißt "Klasse statt Masse". Umwelt-, Natur- und Tierschutz sind wichtige Belange der Gesellschaft, die endlich auch in der landwirtschaftlichen Produktion verankert werden müssen." (ots)
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