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13.03.2008 | 04:33 | Bioprodukte 

Bananen und Äpfel am gefragtesten im Bio-Obstangebot

Bonn - Bananen und Äpfel aus biologischer Erzeugung, die ganzjährig in ausreichenden Mengen auf dem deutschen Markt angeboten werden können, sind 2007 in erneut höheren Mengen im Einkaufskorb der Verbraucher gelandet.

Bananen und Äpfel am gefragtesten im Bio-Obstangebot
Bei den Bananen erhöhten sich die Absatzmengen um 19 Prozent, bei den Äpfeln um neun Prozent. Bananen konnten damit ihren Absatzanteil am Gesamtabsatz von Bio-Frischobst in Deutschland von 41 Prozent auf fast 45 Prozent steigern, auf dem zweiten Rang folgten Äpfel mit einem Absatzanteil von unverändert 17 Prozent.


Ungünstiges Wetter verringerte 2007 das Angebot

Insgesamt hat sich die Nachfrage der Privathaushalte nach Bio-Frischobst 2007 um zehn Prozent erhöht, so die ZMP-Analyse auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg. 2006 war das Wachstum gegenüber dem Vorjahr mit 47 Prozent noch deutlich höher ausgefallen. Der schwächere Zuwachs in 2007 hängt mit den schwierigen Witterungsbedingungen im vorigen Jahr zusammen. Infolgedessen konnten den Verbrauchern vor allem Erdbeeren und Kiwis, aber auch Birnen und Tafeltrauben nicht so reichlich angeboten werden wie 2006.


Mehr Kundschaft in den Vollsortimentern

2006 pushte vor allem das steigende Angebot in Discountern den Absatz von Bio-Frischobst in Deutschland, 2007 wuchsen die Verkäufe nur noch um acht Prozent. Dagegen holten die Vollsortimenter des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) kräftig auf. Dort wurden im vorigen Jahr 24 Prozent mehr Bio-Frischobst verkauft. Der Bio-Fachhandel konnte 2007 wieder mehr Bio-Obst als im Vorjahr verkaufen, blieb allerdings hinter den Absatzzahlen des Jahres 2005 zurück.

Die Direktvermarkter gehören im Wettstreit um Marktanteile zu den großen Verlierern. Wurden in Hofläden und auf Wochenmärkten 2005 noch etwa zehn Prozent des Bio-Obstes gekauft, waren es zwei Jahre später nur noch fünf Prozent. Der Bio-Fachhandel hat 2007 zwar seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr bei 15 Prozent stabil gehalten, doch 2005 wurden dort noch 25 Prozent des Bio-Obstes erworben. Die Discounter haben ihren Marktanteil bei 40 Prozent knapp halten können, die Vollsortimenter konnten ihren Anteil auf 35 Prozent erhöhen.

Die enorme Bedeutung der Discounter erklärt sich vor allem aus der hohen Nachfrage nach Bio-Bananen, an denen auch 2007 kein Mangel herrschte. Die Discounter blieben zwar auch 2007 die aus Verbrauchersicht günstigste Einkaufsstätte, doch hat sich der enorme Preisabstand zu den anderen Einkaufsstätten 2007 spürbar verringert. (ZMP)



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