10.01.2008 | 14:30 | Bio-Welle
Die Bio-Welle hat die Betriebskantinen erreichtHamburg - Rund ein Viertel aller Betriebsrestaurants hat in den vergangenen drei Jahren eine eigene Bio-Linie aufgebaut, ergab eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Synovate im Auftrag der Hamburger Messe, die am Donnerstag in der Hansestadt vorgestellt wurde. |
(c) proplanta Etwa 62 Prozent aller Kantinen in Unternehmen und Behörden bieten demnach zumindest teilweise Bio-Lebensmittel an, vor allem Gemüse, Obst, Kartoffeln und Fleisch. Etwas weniger verbreitet sind Biowaren in Krankenhäusern und Altenheimen. Für die regelmäßige Studie über Innovationen in der Gemeinschaftsverpflegung wurden im Vorfeld der Fachmesse Internorga (7.-12.3.) 300 Betriebe befragt.
Die Betriebsrestaurants sind die Vorreiter bei Neuerungen, weil in Altenheimen und Krankenhäusern die Nachfrage der Kunden nach ständig wechselnden Gerichten weniger ausgeprägt ist. «Eine Betriebskantine hat täglich die gleichen Gäste, die nach Abwechslung verlangen», sagte der Autor der Studie, Wolfgang Irrgang. «Angesichts der sinkenden Subventionen durch die Arbeitgeber müssen auch Betriebsrestaurants die Kunden binden, und das geht nur mit Investitionen.» So weise die Studie insgesamt auf ein gutes Investitionsklima in der Branche hin. In den vergangenen Jahren hätten sich die Betriebe bemüht, Auswahl und Vielfalt zu verbessern.
Rund 19 Millionen Menschen in Deutschland haben die Möglichkeit, in einem der rund 30.000 Betriebsrestaurants zu essen. Wöchentlich servieren die Kantinen rund 30 Millionen Mahlzeiten. Dazu kommen mehr als 16.000 Kliniken, Heime und Reha-Einrichtungen, die täglich rund 1,2 Millionen Menschen versorgen. Der Jahresumsatz der Branche beträgt geschätzte 15 Milliarden Euro. (dpa)
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