Künftig müsse es im Bundesland einen fairen Ausgleich zwischen Öko- und konventioneller Landwirtschaft geben, verlangte die Grünen-Politikerin am Montag bei ihrem Antrittsbesuch bei den hessischen Bauern im Gernsheim.
Der von Hinz bereits angekündigte Aktionsplan zum Ausbau der Öko-Landwirtschaft werde jedoch im Dialog mit den Bauern umgesetzt, versprach sie. «Wir wollen niemand bevormunden.»
Aber auch der konventionelle Landbau müsse umweltschonend sein .In Gernsheim wurde am Montag die Landwirtschaftliche Woche Südhessen eröffnet. Hinz kündigte an, dass die Öko-Bauern künftig für die Pflege der Landschaft in Hessen eine besondere Vergütung erhalten sollen.
Dies gelte auch für Schaf- und Ziegenzüchter oder extensive Viehhalter. «Wir erkennen die besondere Leistung an.»
Die
Agrarministerin sprach sich außerdem für eine bessere Direktvermarktung von Bioprodukten aus. «Auch Bio muss gut und qualitativ hochwertig sein», forderte sie. Bei der Vermarktung könnten die Öko-Bauern viel von den Spargel- und Erdbeer-Bauern in Südhessen lernen.
Mit einer Anbaufläche von etwas mehr als zehn Prozent gehört Hessen bundesweit zu den führenden Ländern im Öko-Landbau. Besonders viele Biobauern gibt es in Mittel- und Nordhessen.
Die Landwirte dürften nicht nur für den regionalen Markt oder eine Marktnische produzieren, meinte der Präsident des hessischen Bauernverbands, Friedhelm Schneider.
Der globale Markt sei auch für die hessische Landwirtschaft wichtig. Man dürfe sich nicht «politisch auf die falsche Fährte locken lassen», sagte Schneider zur Eröffnung. (dpa/lhe)