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11.02.2010 | 06:09 | Biolandbau 

Mehr Ökolandbau in Sachsen

Dresden - Die Anzahl und die Anbaufläche der ökologisch produzierenden landwirtschaftlichen Betriebe haben sich in Sachsen in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.

Mehr Ökolandbau in Sachsen
Derzeit bewirtschaften 406 Landwirte (2000: 204; 2008: 350) rund 29 300 Hektar (2000: 14 285 ha, 2008: 27 324 ha) nach den streng ökologischen Richtlinien. „Damit kann Sachsen bei der Entwicklung des Ökolandbaus eine durchaus positive Bilanz ziehen“, sagte Landwirtschaftsminister Frank Kupfer gestern bei einem Besuch der Biokonditorei und Bäckerei Bucheckchen in Dresden. „Unsere verschiedenen Fördermaßnahmen liefern damit zählbare Ergebnisse. Vor allem die Erhöhung der Flächenprämien bei der Umstellung auf Ökolandbau im vergangenen Jahr hat noch einmal für einen deutlichen Zuwachs gesorgt. Dennoch wollen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen und fördern weiterhin den Anbau von Ökoprodukten in Sachsen“, so der Minister weiter.

Auch die Bio-Ernährungswirtschaft hat sich in Sachsen positiv entwickelt. So stieg die Zahl der Öko-Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen von 127 im Jahr 2000 auf derzeit 305, davon 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer eignen Hofverarbeitung. „Es ist wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette in der Region zu halten. Deshalb werden wir die Unternehmen auch bei der Vermarktung weiterhin tatkräftig unterstützen“, betonte Kupfer. Bereits zum fünften Mal fördert das Landwirtschaftsministerium die sächsischen Bioproduzenten auf der weltweit wichtigsten Fachmesse der Bio-Branche, der „BioFach“ in Nürnberg. Auf einem 290 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand bietet der Freistaat insgesamt 15 Ausstellern eine wichtige Plattform für die Präsentation ihrer Produkte. „Um langfristig am inzwischen hart umkämpften Bio-Markt bestehen zu können, müssen auch die sächsischen Hersteller ständig neue Kunden gewinnen“, sagte der Minister.

Der Umsatz der deutschen Biolebensmittelwirtschaft lag 2009 bei rund 5,8 Milliarden Euro (2000: 2,1 Milliarden Euro). Nach mehreren Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten hat sich der Bio-Markt im vergangenen Jahr bundesweit auf dem Niveau von 2008 konsolidiert. Hauptgrund für das gebremste Wachstum sind vor allem Preissenkungen und Sortimentsreduzierungen beim allgemeinen Lebensmitteleinzelhandel. Der Bio-Fachhandel konnte seinen Umsatz dagegen erneut um rund vier Prozent steigern.

Die „BioFach“ in Nürnberg ist die internationale Leitmesse für die Bio-Branche. Vom 17. bis 20. Februar werden rund 2 500 Aussteller, darunter zwei Drittel aus dem Ausland, mehr als 46 000 Fachbesucher über neueste Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen: Bio-Lebensmittel, Naturprodukte, Haushaltsbedarf, Ökolandbau und Vermarktung informieren. Sachsen ist mit seinem Gemeinschaftsstand in Halle 9 vertreten. Dort findet am 17. Februar 2010 um 16:00 Uhr der traditionelle „BioMarktplatz Sachsen“ mit dem Staatssekretär des Sächsischen Landwirtschaftsministeriums, Herbert Wolff, statt.

Mehr Information im Internet unter: www.biofach.de und www.landwirtschaft.sachsen.de.

2009 hatte Sachsen die Prämiensätze für die zweijährige Umstellungsphase von konventioneller Landwirtschaft auf Ökolandbau und die ersten drei Jahre danach um 25 bis 100 Prozent angehoben. Seit 2000 hat der Freistaat den ökologischen Landbau im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen mit insgesamt rund 39 Millionen Euro gefördert. (PD)
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