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06.03.2011 | 08:15 | Außer-Haus-Verpflegung 

Nische in der Nische: Bio in der Außer-Haus-Verpflegung

Bonn - Der Markt ist riesig: Etwa 70 Milliarden Euro werden in Deutschland pro Jahr für Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) ausgegeben.

Außer-Haus-Verpflegung
Der Anteil der Bio-AHV beträgt aber nur rund 300 Millionen Euro, das sind gerade einmal 0,5 Prozent am gesamten AHV-Markt und 5 Prozent vom gesamten Bio-Markt. Für Rainer Roehl, Geschäftsführer von a'verdis, einem Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeit in der AHV ist das klar zu wenig. Die Gründe für die schleppende Entwicklung liegen sowohl in der fehlenden Nachfrage der Gäste als auch in der fehlenden Motivation in den Küchen. Hinzu kommt häufig die mangelnde Bereitschaft, auch geringfügige Mehrkosten für das Schulessen oder die Kantine zu akzeptieren. Auch die Überlagerung durch viele andere "Spezial"-Themen, wie regionale Herkunft, FairTrade und Klimaschutz scheint ein Grund zu sein, warum das Thema Bio in den Hintergrund gerät.

Nicht zuletzt hält Roehl aber auch die Pflicht zur Bio-Zertifizierung für einen Hemmschuh. Viele Gastronomen verbinden mit der Zertifizierung viel Aufwand und hohe Kosten, obwohl sich beides laut Roehl in Grenzen hält. "Im Prinzip ist die Bio-Zertifizierung sehr einfach und kann in wenigen Stunden umgesetzt werden. Denn schließlich geht es nur darum aufzuzeigen, dass nur das als Bio ausgelobt wird, was auch wirklich Bio ist." Zu überlegen sei, ob durch Probezeiten ohne Zertifizierung, in denen eine Anmeldung ausreiche, Küchen der Einstieg erleichtert werden könne.

Nicht zu unterschätzen sei die Vorbildfunktion der öffentlichen Beschaffung. Auch die Förderung von regionalen Netzwerken mit Landwirten, Herstellern und Händlern müsse vorangetrieben werden. (aid)
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