12.02.2023 | 01:39 | Bio-Erzeugung
Ökolandbau: Umstellungszahlen in Bayern moderat gestiegenMünchen - Die Zahl der Mitgliedsbetriebe in den bayerischen Ökoanbauverbänden Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter ist 2022 moderat gestiegen. |
(c) proplanta Wie die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) am Dienstag (7.2.) mitteilte, registrierten die Bioanbauverbände zum 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr ein Plus von etwa 2,6 %.
Die von Verbandsbetrieben bewirtschaftete Fläche vergrößerte sich damit um 1,5 % auf 335.939 ha. Zum Stichtag 30. Juni 2022 wurden der LVÖ zufolge im Freistaat insgesamt 413.869 ha oder 13,3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ökologisch bewirtschaftet. Der LVÖ-Vorsitzende Hubert Heigl wertete dies vor Journalisten angesichts der teils angespannten Marktlage zwar als positives Zeichen und Beleg für eine stabile Entwicklung.
„Doch reicht dieses Wachstum bei Weitem nicht aus, um das im bayerischen Naturschutzgesetz festgelegte Ziel von 30 % Ökolandbau bis 2030 zu erreichen“, stellte Heigl klar. Nach seinen Worten schauen die Bioverbände in Bayern dennoch zuversichtlich in dieses Jahr.
Lobend äußerte sich der LVÖ-Vorsitzende in Richtung bayerisches Agrarressort, das die Fördersätze im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) auf das Höchstmaß angehoben habe. Dies sei ein wichtiger Schritt zur Zielerreichung. Gleichwohl mahnte der LVÖ-Vorsitzende positive Nachfragesignale an.
Als einen großen Hebel sieht er dabei die Außer-Haus-Verpflegung (AHV). „Für den Ausbau der Biolandwirtschaft auf 30 % der Fläche brauchen wir gute Rahmenbedingungen und die kontinuierliche Nachfrage nach Biolebensmitteln. Vor allem bei Kantinen, Mensen und Gaststätten gibt es noch viel Potential“, betonte Heigl. Dort müsse der Mehrwert von Bio auch deutlich kommuniziert werden, um möglichst vielen Verbrauchern die Leistungen des Ökolandbaus für Klima-, Wasser- und Artenschutz sowie Tierwohl zu vermitteln.
Lobend äußerte sich der Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Bio-Bauern mbH, Andreas Hopf, zu den vom damaligen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner eingeführten lokalen Ökowertschöpfungsketten. Diese hätten sich in den letzten eineinhalb Jahren als starke Grundlage für die Biobauern erwiesen. Hopf zeigte sich zuversichtlich, dass die Wachstumsraten wieder nach oben gehen werden, um die Märkte sinnvoll aus heimischem Anbau versorgen zu können.
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