Die Nahrungsmittel seien nahezu vollständig frei von Pestiziden und
Gentechnik, berichtete Bayerns Verbraucherschutzminister Otmar Bernhard (CSU) am Samstag auf der Bio-Messe BioFach in Nürnberg. Bei den Kontrollen des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit musste nur ein Prozent der Produkte beanstandet werden. Damit gebe es vor allem bei Obst und Gemüse deutliche Unterschiede zu konventionell erzeugter Ware.
Die Kontrolleure des Landesamtes hatten im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Bio-Lebensmittel unter die Lupe genommen. Diese wurden auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Obst und Gemüse ebenso untersucht wie auf Nitrat in Salat und Gemüse sowie auf Kupfer in Wein. Daneben suchten die Lebensmittelchemiker auch nach gentechnisch veränderten Bestandteilen in Mais und Sojaprodukten.
Während bei Bio-Lebensmitteln nur ein Prozent der Produkte zu Beanstandungen Anlass gab, betrug der Anteil bei Erzeugnissen aus der konventionellen Landwirtschaft elf Prozent, sagte Behördenchef Volker Hingst. Der mittlere Rückstandsgehalt lag bei konventioneller Ware 40-mal höher als bei Bio-Produkten.
Hingst zufolge schnitt Bio-Obst und -Gemüse aus Deutschland insgesamt noch etwas besser ab als Öko-Ware aus dem Ausland. Minister Bernhard wies darauf hin, dass auch lange Transportwege und Gewächshaus-Produktion die Ökobilanz der Erzeugnisse verschlechterten. Wegen der großen Nachfrage der deutschen Verbraucher wird derzeit bereits ein Drittel der Bio-Lebensmittel aus dem Ausland importiert. (dpa)