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13.12.2020 | 12:06

Harter Corona-Lockdown beschlossen: Schulen, Kitas, Einzelhandel schließen ab Mittwoch

Corona-Lockdown ab Mittwoch
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Von Mittwoch an könnte das öffentliche Leben in Deutschland radikal heruntergefahren werden. Um die außer Kontrolle geratene Corona-Krise einzudämmen, liegen viele Vorschläge auf dem Tisch. Zeigen sich Bund und Länder diesmal einig? (c) proplanta

«Lockdown» und «Shutdown» - was steckt hinter den Begriffen?



Die Begriffe «Lockdown» und «Shutdown» werden seit Monaten in Deutschland verwendet, wenn es um die Frage geht, wie stark das öffentliche Leben im Kampf gegen das Coronavirus heruntergefahren wird.

Genau genommen steht das englische «Lockdown» für eine Situation, in der Gebäude oder Gegenden nicht betreten oder verlassen werden dürfen, so das Cambridge Dictionary. «Shutdown» definiert das Wörterbuch als Situation, in der ein Unternehmen (vorübergehend) seinen Betrieb einstellt.

Der Duden beschreibt «Lockdown» als Ausgangssperre oder Abriegelung. Zurzeit werden die Wörter häufig synonym genutzt. Abgeriegelt - wie beim eigentlichen «Lockdown» - ist aber nichts.

Sprachwissenschaftler sehen darin schlicht eine Begriffserweiterung. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache etwa definiert «Lockdown» in diesem Zusammenhang als «Zeitraum, in dem fast alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten auf politische Anordnung hin stillgelegt sind (z.B. zum Infektionsschutz)».

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach am 20. April erstmals öffentlich vom «Shutdown»: «Ich glaube, uns eint alle (...), dass es keinen erneuten allgemeinen Shutdown geben wird.» Die Situation damals: Ab Mitte März war das öffentliche Leben in Deutschland wegen der Corona-Pandemie weitgehend lahmgelegt.

Bund und Länder hatten seinerzeit beschlossen, die Grenzen abzuriegeln, Schulen und Kitas zu schließen sowie Kultur- und Sporteinrichtungen für die Öffentlichkeit zu sperren. Die meisten Gaststätten, Läden und Dienstleister durften keine Kundschaft empfangen, Zusammenkünfte etwa in Kirchen oder Sportvereinen waren verboten.

Offen blieben hingegen vor allem Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte, Drogerien, Apotheken, Tankstellen und Banken. Erst nach Ostern Mitte April wurden die Einschränkungen von den Bundesländern schrittweise wieder gelockert.
dpa/lby
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