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01.02.2018 | 09:55 | Rindermarkt 

Agrarmarkt aktuell: Rindfleischpreise ziehen im Winter an

Schwäbisch Gmünd - Im Winterhalbjahr ist die Nachfrage nach Rindfleisch höher, auch die Nachfrage der privaten Haushalte belebt den Markt.

Rindermarkt
(c) proplanta

Jungbullen



In den vergangenen Monaten ergaben sich steigende Preise für Jungbullen mit Preisspitzen um Weihnachten (KW 50 - 52/2017), obwohl feiertagsbedingt Schlachttage ausfielen. Eine rege Nachfrage und ein überschaubares Angebot sorgten für Preise deutlich über dem Niveau der vergangenen Jahre.

Bereits Mitte Oktober 2017 wurden 4 €/kg SG überschritten. Die Jungbullenpreise liegen derzeit auf dem Niveau des Jahreswechsels 2012/2013, als die Türkei erhebliche Mengen deutschen Rindfleischs einführte.

Derzeit ist bei Jungbullen die Nachfrage rückläufig, von den Schlachtbetrieben im Südwesten werden zurückgehende Preise gemeldet. Betroffen sind insbesondere höherwertige Qualitäten, die nur in sehr überschaubaren Mengen nachgefragt werden. Favorisiert werden derzeit von den Einkäufern der Schlachthöfe Jungbullen der preiswerteren Handelsklassen.

Im Südwesten wurde in KW 4 von den Schlachtbetrieben für Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,98 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) kosteten im Dezember 2017 deutschlandweit 4,45 €/kg SG (-2 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtfärsen



Für 1.765 Schlachtfärsen wurden von den meldepflichtigen Betrieben im Marktgebiet in KW 4 3,60 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im Dezember 2017 erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,38 €/kg SG und damit 6 ct/kg mehr als im Vorjahr.

Schlachtkühe



Der Handel mit Rindfleisch konzentriert sich derzeit auf Kühe. Beim Fleischabsatz werden kostengünstige Teilstücke bevorzugt, entsprechend sind die Preise für Schlachtkühe auf hohem Niveau. Ein um 0,6 % rückläufiger Kuhbestand in der EU begrenzt das Angebot.

Die Selektion von Milchkühen erfolgt in Anbetracht der noch guten Milchpreise derzeit eher zurückhaltend. In der Verarbeitung macht zudem günstiges Schweinefleisch dem Fleisch von Schlachtkühen Konkurrenz. Der Markt ist bei Preisen um die 3 €/kg SG relativ ausgeglichen.

Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 4 2,95 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im Dezember 2017 erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,48 €/kg SG (+31 ct/kg gg. Vj.).

Kälber



Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Markt-gebiet wurden in KW 4 in den Handelsklassen E-P 78 Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurden für diese Tiere 5,36 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Bei einem mittleren Fleckviehkälberangebot für die Bul-lenmast und einer stetigen Nachfrage tendierten die Preise insgesamt fester. Jungbullenpreise um 4 €/kg unterstützten dabei die Nachfrage nach Kälbern. In KW 4 wurden für Fleckviehbullenkälber im Schnitt 4,90 €/kg LG erlöst und damit 25 Cent/kg weniger als im Vorjahr.

Für das anstehende Angebot an schwarzbunten Nutz-kälbern können ohne größere Probleme Abnehmer ge-funden werden. Die Preise für schwarzbunte Nutzkälber lagen in KW 4 mit 61,29 €/Stück unter dem Durch-schnitt des vorigen Jahres (78 €/Stück).
LEL Schwäbisch Gmünd
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