Wie die agrarpolitische Sprecherin Ursula Karlowski am Donnerstag in Schwerin sagte, waren sich die Experten vom Sachverständigenrat für Umweltfragen, vom
Umweltbundesamt und von der landeseigenen Agrarberatung LMS einig, dass die Einführung einer solchen Abgabe sinnvoll und notwendig wäre.
Hierbei käme es nicht zu einer Pauschalerhöhung des Mineraldüngerpreises, sondern es müssten nur diejenigen zahlen, die mehr als die akzeptable Menge Dünger ausbringen. Die Einnahmen müssten im Agrarbereich bleiben, um damit Aufgaben in der Gewässerreinhaltung oder im
Artenschutz finanzieren zu können, sagte Karlowski.
Auch die Linken forderten Maßnahmen, um das Ausbringen von Stickstoff zu verringern. Der agrarpolitische Sprecher Fritz Tack sagte, die Landwirtschaft sei mit rund zwei Dritteln an den Austrägen beteiligt.
Außerdem würden Industrie und Verkehr Stickstoffverbindungen in die Umwelt entlassen. Die umweltpolitische Sprecherin Mignon Schwenke sagte, die Landesregierung solle sich im Bund dafür einsetzen, dass die veränderte
Düngeverordnung mit verschärften Grenzwerten schnell auf den Tisch kommt. Ebenso müsse mehr für den öffentlichen Verkehr getan werden. Aber auch die starke Exportorientierung der Landwirtschaft sei falsch. «Lebensmittel müssen vorrangig da produziert werden, wo sie gegessen werden», sagte Schwenke.