04.11.2014 | 03:52 | LABO-Positionspapier
Gute fachliche Praxis der Bodennutzung zeigt DefiziteBerlin - Die Anforderungen an die „gute fachliche Praxis“ der landwirtschaftlichen Bodennutzung müssen möglicherweise überarbeitet werden. |
(c) proplanta Das ergibt sich aus einem Positionspapier der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO), das kürzlich der Umweltministerkonferenz (UMK) vorgelegt wurde und mit dem sich demnächst auch die Agrarministerkonferenz (AMK) befassen wird (Dokumentation).
Darin führen die Experten aus den Umweltministerien des Bundes und der Länder eine Reihe von Defiziten bei der derzeit geltenden guten fachlichen Praxis auf. Nach ihrer Auffassung sind die geltenden Anforderungen oftmals nicht ausreichend konkret und zu pauschal.
Ziel müsse es daher sein, Bewertungsverfahren zu entwickeln, mit denen die jeweiligen Standortbedingungen berücksichtigt würden. In diesem Bereich bestehe „Forschungs- und Normierungsbedarf“, heißt es in dem Papier. Dies betreffe insbesondere die Vermeidung von Verdichtungen und den Erhalt der organischen Substanz im Boden.
Handlungsbedarf sieht die LABO vor allem auch im Hinblick auf die nachhaltige Bewirtschaftung kohlenstoffreicher Böden. Hier müssten dringend fachliche Standards entwickelt werden. Daneben beklagt die Arbeitsgemeinschaft Probleme in der Umsetzung der guten fachlichen Praxis.
Gründe seien zum einen nicht vorhandene praxisnahe Anleitungen oder Lücken in der landwirtschaftlichen Beratung. Zum anderen würden die Cross-Compliance-Anforderungen fälschlicherweise oft mit der guten fachlichen Praxis gleichgesetzt. (AgE)
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