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08.02.2012 | 09:04 | Zuckerrübenanbau 

DBV: Zuckermarktordnung bis mindestens 2020 fortführen

Berlin - „Die geltende Zuckermarktordnung ist mindestens bis zum Jahr 2020 fortzuführen. In dieser Zeit müsse die deutsche Landwirtschaft gemeinsam mit der Zuckerwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit der Rübenproduktion weiter verbessern.“

Zuckerrübe
(c) proplanta
Dies forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf der Mitgliederversammlung des Rheinischen Rübenbauerverbandes in Bergheim (01.02.2012).

Nach den derzeitigen Vorstellungen von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos soll die geltende Zuckermarktordnung zum 30. September 2015 auslaufen.

„Die innerlandwirtschaftliche Wettbewerbssituation zwischen Weizen, Raps und Zuckerrüben hat sich in den zurückliegenden drei Jahren durch volatile Getreide- und Rapsmärkte immer wieder verändert. Aber durch weitere Zuchtfortschritte, insbesondere beim Zuckerertrag, werden wir die Wettbewerbsfähigkeit der Rübe weiter verbessern können." erklärte Sonnleitner.

Deshalb halte er nichts davon, 2015 die Marktordnung ganz aufzugeben. Mindestens eine zwölfjährige Übergangszeit, wie sie auch bei anderen Produktbereichen erreicht worden sei, müsste eingehalten werden.

Mit der letzten Reform der Zuckermarktordnung in 2006 war der Rübenmindestpreis und der Referenzpreis für Weißzucker deutlich gesenkt worden.

Die nationalen Quoten wurden auf 85 % des Bedarfs innerhalb der EU reduziert. Ziel war es die Zuckerproduktion auf die effizientesten Produktionsstandorte in Europa zu konzentrieren.

Auch insgesamt setzte sich Sonnleitner kritisch mit den Reformvorschlägen zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014 auseinander. Besondere Kritik galt hierbei der Vorstellung von Agrarkommissar Ciolos, 7 Prozent der Ackerfläche in Deutschland stillzulegen.

Mit Blick auf die zukünftigen Herausforderungen wie Welternährung und Bereitstellung erneuerbarer Energien und dem weiterhin zu großen Verlust von Ackerflächen, sei dieser Vorschlag das „Tüpfelchen auf dem i".

Während man sich in Europa über Flächenstilllegungen Gedanken mache, wolle man gleichzeitig die bei uns erzeugten Biokraftstoffe bestrafen, weil die Biomasseerzeugung in Europa angeblich für die Abholzung des Regenwaldes verantwortlich wäre, kritisierte Sonnleitner zudem. (dbv)
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