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10.10.2013 | 18:42 | Dioxin-Skandal 2010 

Neuem Beweisantrag im Dioxin-Prozess stattgegeben

Vechta - Der Dioxin-Prozess vor dem Amtsgericht Vechta zieht sich weiter in die Länge. Am Donnerstag wurde einem neuen Beweisantrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben.

Dioxin-Prozess
(c) proplanta
Zwei Experten des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sollen nochmals zu den dioxinbelasteten Futtermittel- und Eierproben des Instituts Stellung nehmen. «Wenn der Gutachter feststellt, dass die dioxinhaltigen Eier auch von einem anderen Produzenten stammen könnten, bleibt nur ein Freispruch», sagte Rechtsanwalt Frank Roeser nach der Verhandlung. Diese Möglichkeit brachte zuletzt die Aussage eines Zeugen ins Spiel.

Seit einem halben Jahr müssen sich zwei frühere Geschäftsführer eines Futtermittelunternehmens aus Damme (Kreis Vechta) wegen Verstößen gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch verantworten. Die 63 und 48 Jahre alten Angeklagten sollen wissentlich mit Dioxin belastetes Tierfutter verkauft und als unbedenklich bescheinigt haben. Eigentlich sollte das Verfahren am Donnerstag enden, nun wird der Prozess am 31. Oktober mit den beiden Gutachtern fortgesetzt. Die Höchststrafe liegt bei einem Jahr.

Der Dioxin-Skandal war Ende 2010 bekanntgeworden. Eine Firma aus Schleswig-Holstein hatte verunreinigtes Futterfett verkauft - unter anderem an den Betrieb aus Damme. Dieser stellte wie andere Betriebe auch Tierfutter her und belieferte zahlreiche Höfe. Nachdem Kontrolleure Dioxin in Fleisch und Eiern gefunden hatte, ließen die Behörden Zehntausende Schweine und Hühner töten. In vielen Bundesländern wurden Höfe gesperrt. (dpa)
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