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11.02.2018 | 08:28 | Weidehaltung 

Keine Weideprämie in Niedersachsen

Hannover - In Niedersachsen wird es vorerst keine Weideprämie zur Förderung der Weidehaltung von Kühen, Schafen und Ziegen geben.

Weideprämie
(c) proplanta
Wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag (8.2.) in Hannover klarstellte, wird die vom früheren Ressortchef Christian Meyer im vergangenen Jahr für den Fall einer Wiederwahl angekündigte Prämie zur Verbesserung des Tierschutzes in der Milchviehhaltung nicht umgesetzt. Hintergrund sei, dass der Tierschutz in der Milchviehhaltung allein mit der Vorgabe einer bestimmten Beweidungsdauer nicht effektiv verbessert werden könne.

Zudem gebe es Stallhaltungsformen, die auch ohne Weidehaltung als sehr tiergerecht einzustufen seien. Von dem Grünen-Politiker geplant gewesen war, mit der Zahlung von 60 Euro pro Großvieheinheit (GVE) für die Weidehaltung die Tierschutzbedingen zu verbessern. Allerdings wurde die Fördermaßnahmen nach Angaben des Ministeriums weder beantragt, noch in den Haushalt eingestellt. Damit handele es sich nun keineswegs um eine Streichung der Prämie, wenn sie von der neuen Regierung nicht umgesetzt werde, so das Agrarressort.

Hinsichtlich der sogenannten Grünlandprämie beziehungsweise Ausgleichszu lage für Grünland in benachteiligten Gebieten, die in Niedersachsen dieses Jahr letztmalig ausgezahlt werde und nach den früheren Plänen von Meyer durch dieWeideprämie ersetzt werden sollte, seien die Würfel gefallen. Bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2017/18 habe die Vorgängerregierung nämlich keine Mittel für eine weitere Zahlung bereitgestellt. Damit stünden nun keine Gelder für eine weitere Zahlung zur Verfügung.

Fortführen wird die rot-schwarze Landesregierung dem Ministerium zufolge aber die Unterstützung und Begleitung des Weidemilchprogrammes. Untersuchungen zeigten, dass es für Weidemilch Absatzpotentiale gebe. Davon könnten die Milcherzeuger finanziell profitieren.

Schließlich wurde angekündigt, die Suche nach wirksamen und problemorientierten Tierwohlmaßnahmen für die nächste Förderperiode zu intensivieren. Fördermaßnahmen sollten dort ansetzen, wo die Probleme am größten seien.
AgE
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