Aus Verkauf und Verpachtung wurde ein Überschuss von 366 Millionen Euro erzielt, wie die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) am Freitag in Berlin mitteilte. Im Jahr zuvor waren 291 Millionen Euro an den Bundesetat gegangen. Nun schlugen unter anderem höhere Preise zu Buche. Es wurden auch mehr Flächen verkauft. Ob der für dieses Jahr angestrebte Überschuss von rund 431 Millionen Euro erreicht wird, sei nicht ganz sicher. Bei einigen Agrarbetrieben gebe es Finanzierungsprobleme.
Bis Jahresende abschließen will die BVVG den Verkauf von Acker- und Grünland zu begünstigten Konditionen an Pächter. Danach ist eine bisher gewährte Beihilfe von 35 Prozent gemäß einer EU-Verordnung nicht mehr zulässig. Erledigt worden seien in diesem Jahr bereits 576 Anträge, weitere 687 würden noch bearbeitet, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Wolfgang Horstmann. Für Alteigentümer gilt diese Frist bis Jahresende nicht.
Insgesamt sei von weiterhin steigenden Preisen für
Agrarflächen auszugehen, sagte Horstmann. Im ersten Halbjahr 2009 waren bei Verkauf nach dem Verkehrswert im Schnitt 8.373 Euro je Hektar fällig nach 6.319 Euro im vergangenen Jahr. In den mittlerweile 17 Jahren ihres Bestehens hat die BVVG als Treuhandnachfolgerin mehr als eine Million Hektar Land privatisiert. Im Bestand sind noch rund 450.000 Hektar Agrarflächen und etwa 80.000 Hektar Wald. An den Bund wurden Überschüsse von 3,8 Milliarden Euro überwiesen. Dem stehen aber Kosten unter anderem für Altschulden gegenüber. (dpa)