Die Veranstalter und die Polizei sprachen von rund 8.000 Teilnehmern. Die Demonstranten forderten am Samstag unter dem Motto «Mir ham's satt» ein Umsteuern bei
Agrarsubventionen - weg von Großbetrieben und Intensivlandwirtschaft, hin zu umweltgerecht wirtschaftenden Höfen.
«Unser Bündnis fordert eine Politik, die Schluss macht mit Höfesterben und Ausbau industrieller Tierhaltung», sagte Bund-Naturschutz-Chef Hubert Weiger bei einer Kundgebung am Odeonsplatz.
Das Bündnis protestierte auch gegen das geplante Freihandelsabkommen mit den USA. «Wir wollen verhindern, dass durch ein Freihandelsabkommen mit den USA Gentechnik, Hormonfleisch und gefährliche Chemikalien auf dem Tisch der Verbraucher landen», sagte Weiger.
«Es darf nicht zugelassen werden, dass in internationalen Schiedsgerichtsverfahren in Zukunft gegen unsere Regierung geklagt werden kann, und demokratische beschlossene Gesetzte dann den Gewinninteressen internationaler Konzerne geopfert würden.»
Auf Transparenten forderten die Demonstranten «Keine
Gentechnik auf unseren Tellern», «Keine Massentierhaltung» oder ein «Ja zu Artenvielfalt». Sie forderten auch den Stopp flächenraubender Großprojekte wie dem Bau der dritten Startbahn am Flughafen München. Vom Odeonsplatz zogen sie mit rund 20 Traktoren zu einer Abschlusskundgebung vor die Staatskanzlei.
Zu der Demonstration hatte ein breites Bündnis aus Bürgerinitiativen, Verbraucher- und Umweltschutzverbänden aufgerufen, darunter auch das Umweltinstitut München, der deutsche Tierschutzbund oder die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft. (dpa/lby)