(c) proplanta Gründe dafür seine zunehmende Skepsis landwirtschaftlicher Interessenten, eine deutlich absehbare Überproduktion und massiver Widerstand von mehr als 20 regionalen Bürgerinitiatitiven.
„Die Zahl interessierter landwirtschaftlicher Investoren ist ohnehin begrenzt“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, „und von denen entscheiden sich nach unseren Beobachtungen die meisten eher für einen Vertrag mit den Rothkötter-Konkurrenten Wesjohann und Stolle.“ Auch in der landwirtschaftlichen Fachpresse sei von eher „verhaltenem Interesse“ an Verträgen mit Rothkötter zu lesen.
Nicht ohne Grund suche der Futtermittel- und Schlachtkonzern nunmehr auch Vertragsmäster außerhalb des zunächst angepeilten 100-Kilometer-Umkreises von Wietze. Weil man offenbar nicht einmal annährend die zunächst angepeilten 120 Vertragsmäster gewinnen könne, habe Rothkötter jetzt sogar eine Verschiebung des Produktionsbeginns in Wietze vom Frühjahr 2011 auf das Frühjahr 2012 ins Gespräch gebracht.
„Die Welle von agrarindustriellen Hähnchenmastanlagen droht weiter“, so Agrarindustrie-Experte Niemann, „aber der Widerstand des neu gegründeten Netzwerks Bauernhöfe statt Agrarfabriken zeigt im Fall des geplanten Rothkötter-Schlachthofs bereits eine deutliche und ermutigende Wirkung.“ Der Einsatz der bundesweit vernetzten Bürgerinitiativen gehe so lange weiter, bis flächendeckend eine artgerechte Nutztierhaltung in bäuerlicher Hand in lebendigen ländlichen Regionen erreicht sei. (AbL)
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