Heimlich aufgenommene Bilder von Tierschützern zeigten viele Schweine im Mastbetrieb der Familie Schulze Föcking «in einem besonders desolaten Zustand», begründete die in Berlin ansässige Stiftung am Freitag ihren Vorstoß.
Der Münsteraner Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt bestätigte den Eingang der Anzeige. Seine Behörde prüfe, ob ein Anfangsverdacht für einen Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz vorliege.
Die RTL-Sendung «stern TV» hatte am Mittwoch Bilder vom Schweinemastbetrieb Schulze Föcking in Steinfurt ausgestrahlt. Einige Schweine hatten handtellergroße und sogar faulige Wunden, stellt die Albert Schweitzer Stiftung fest. «Hinzu kommen stark entzündete Gelenke und riesige Eiterbeulen, die belegen, dass die Tiere über längere Zeit hinweg nicht oder völlig unzureichend behandelt wurden.»
Ministerpräsident Armin Laschet (
CDU) stellte sich hinter seine Ministerin. «Jetzt muss man abwarten, was die Untersuchung ergibt. Sie will da voll kooperieren», versicherte Laschet nach Angaben von RTL West in einem TV-Interview am Freitag. «Ich glaube, dass die Forderungen, die jetzt aus dem politischen Raum gestellt werden, nicht gerechtfertigt sind.» Die Albert Schweitzer Stiftung fordert, die Ministerin zu entlassen, die Grünen haben ihr einen Rücktritt nahegelegt.