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16.12.2023 | 11:13 | Precision Farming 

Fast 200 Mio. Euro zur Förderung digitaler Anwendungen bewilligt

Berlin - Für die digitalen Anwendungen zur zielgenauen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und zur Vermeidung von Abdrift sind seit 2022 rund 4.200 Anträge mit einem Förderumfang von insgesamt rund 198 Mio. Euro genehmigt worden.

Precision Farming Fördermittel
Seit 2022 wurden in Deutschland rund 4.200 Anträge genehmigt. Bislang wurden 142 Mio. Euro an die Antragsteller ausbezahlt. (c) proplanta
Davon sind bislang 142 Mio. Euro an die Antragsteller ausbezahltworden. Das berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Diese Mittel seien im Rahmen des Investitions- und Zukunftsprogramms für die Landwirtschaft gewährt worden. Mit dem Programm würden beispielsweise spezielle Maschinen und Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung sowie zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln gefördert, erläutert die Bundesregierung.

Im Bereich Pflanzenschutz fielen darunter unter anderem Pflanzenschutzgeräte mit Sensorsteuerung, Feldspritzgeräte mit Assistenzsystemen zur automatischen Teilbreitenschaltung oder Mehrkammersysteme zur gezielten teilflächenspezifischen Ausbringung.

Daneben würden zur Verringerung des chemischen Pflanzenschutzes Maschinen und Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung für Reihenkulturen, die über eine elektronische Reihenführung verfügten, gefördert. Hier gab es laut Angaben der Bundesregierung bisher rund 760 bewilligte Förderfälle mit einem Umfang von fast 19,5 Mio. Euro, wovon bisher knapp 16,2 Mio. Euro „abgeflossen“ sind.

Messung der Wirkung nicht möglich

Laut Bundesregierung fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) außerdem zahlreiche Forschungsprojekte, um die Anwendung autonomer Fahrzeuge wie Roboter, zu untersuchen und zu entwickeln. Roboter, die mit Hacken den Beikrautbewuchs regulierten und somit Herbizide theoretisch bis zu 100 % einsparen könnten, würden ebenfalls untersucht und „spielen eine zentrale Rolle“ bei den Digitalisierungsvorhaben des BMEL.

Zugleich räumt die Regierung an anderer Stelle ein, dass eine Messung der konkreten Wirkung digitaler Technologien in der Landwirtschaft nicht möglich sei. Es lägen aber wissenschaftliche Erkenntnisse vor, die belegten, dass zahlreiche dieser Technologien erheblich zu mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Tierwohl beitragen könnten. Dies belegten auch die Ergebnisse aus den digitalen Experimentierfeldern.
AgE
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