Die Preise für Schlachtschweine seien inzwischen um rund 20 Cent pro Kilogramm gefallen, teilte Verbandspräsident Michael Horper am Mittwoch mit.
«Das ist ein skandalöser Vorgang. Es werden noch nicht einmal Entwicklungen am Markt abgewartet. Der Ausbruch einer
Seuche führt schließlich nicht zwangsläufig zu einem Preisverfall», kritisierte Horper.
Er habe den Eindruck, dass sich Schlachthöfe und Handel bewusst «die Taschen füllen». Die
Bauern stünden seit Beginn der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Preisrückgängen bereits mit dem Rücken zur Wand.
Weitere
Preissenkungen, die den ersten Fällen von Afrikanischer
Schweinepest in Deutschland schneller folgten als ein Schatten dem Läufer, seien unmoralisch. Die Bundesregierung müsse schnellstmöglich regionale Exportmöglichkeiten mit asiatischen und südamerikanischen Staaten erreichen.
Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, aber die Tiere stecken sich untereinander an und sterben. Wegen der Schweinepest haben nach China und Südkorea auch Japan, Brasilien oder Argentinien deutsche Schweinefleisch-Einfuhren verboten.
Das
Bundesagrarministerium will mit diesen Ländern Vereinbarungen erreichen. Dies zielt darauf, Einfuhrstopps nur auf
Betriebe aus betroffenen deutschen Regionen zu beschränken und nicht für die ganze Bundesrepublik einzuführen.