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17.11.2009 | 02:06 | Fleischwirtschaft 

Schlachtungen und Fleischerzeugung im 3. Quartal 2009

Bonn - Nach den neuesten Angaben des Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden in Deutschland im dritten Quartal 2009 1,9 Mio. t Fleisch gewerblich produziert und somit 1,8 % mehr als im dritten Quartal 2008.

Schlachtungen und Fleischerzeugung 2009
(c) proplanta
Die Erzeugung von Rotfleisch aus gewerblichen Schlachtungen hat sich gegenüber dem dritten Quartal 2008 um 1,1 % auf knapp 1,6 Mio. t erhöht. Die Erzeugung setzt sich aus knapp 1,3 Mio. t Schweinefleisch, 290.000 t Rindfleisch, 4.600 t Schaffleisch sowie 650 t Ziegen- und Pferdefleisch zusammen.

Bei der Schweinefleischerzeugung stieg die Schlachtmenge um 2 % oder 24.800 t gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals. Zu dieser Steigerung trug ein Anstieg der gewerblich geschlachteten Tiere inländischer Herkunft (+ 3,1 % bzw. 375.000 Tiere) bei. Dagegen gingen erstmals seit dem zweiten Quartal 2006 die Schlachtungen von Tieren ausländischer Herkunft (– 12,5% bzw. 167 000 Tiere) zurück. Insgesamt wurden 13,9 Mio. Schweine gewerblich geschlachtet (+ 1,5 % bzw. 209.000 Tiere).

Im Gegensatz zum Geflügel- und Schweinefleisch verringerte sich die Schlachtmenge von Rindfleisch gegenüber dem dritten Quartal 2008 um 6.800 t (– 2,3%). Nahezu konstant blieb dagegen die Anzahl geschlachteter Rinder insgesamt (– 0,3%). Auffallend verstärkt geschlachtet wurden hingegen Kühe (+ 4,5 %). Dies könnte auf die sehr niedrigen Preise für Milch zurückzuführen sein.

Die Erzeugung von Geflügelfleisch stieg in den Monaten Juli bis September 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 um 5 % oder 15.700 t auf insgesamt 330.200 t. Die Produktion von Geflügelfleisch erreichte damit einen neuen Höchstwert und nahm einen Anteil von 17,3 % an der gesamten gewerblichen Fleischerzeugung ein.

Nachdem die Erzeugung von Jungmasthühnerfleisch bereits in den Vormonaten zugenommen hatte, setzte sich diese Entwicklung im dritten Quartal 2009 fort. Gegenüber der Menge des vergleichbaren Vorjahresquartals war eine deutliche Ausweitung der Produktion von Jungmasthühnerfleisch auf 193.100 t (+ 6,8% bzw. 12.300 t) zu verzeichnen. Bei Truthuhnfleisch wurden von Juli bis Ende September 111.400 t produziert, das waren 2,4 % (+ 2.700 t) mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf deutlich geringerem Niveau gab es bei der Erzeugung von Entenfleisch einen Zuwachs von 10,4 % auf 15.900 t. (VDF)
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