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18.01.2010 | 15:35 | 75. Internationale Grüne Woche 

Hering startet Kampagne "HonigLand Rheinland-Pfalz"

Mainz - Das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium startet in diesem Jahr die Kampagne "HonigLand Rheinland-Pfalz".

HonigLand Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
Mit einer Wanderausstellung in öffentlich zugänglichen Gebäuden, einem Faltblatt und einer neuen Internetseite werde über die eminent wichtige Rolle der Bienen und die Bedeutung der Bienenhaltung informiert, wie Minister Hendrik Hering vor Journalisten während der Internationalen Grünen Woche in Berlin erläuterte. Die inhaltliche Federführung liegt beim Fachzentrum für Bienen und Imkerei des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Westerwald-Osteifel.

"Neue Imkerinnen und Imker braucht das Land. Wir wollen neue Freunde für die interessante und wertvolle Arbeit mit Bienen gewinnen", sagte der Minister. Er verwies auf die große Bedeutung der kleinen Nutztiere für Natur und Landwirtschaft: Während der reine Marktwert des in Rheinland-Pfalz erzeugten Honigs auf rund 11 Millionen Euro pro Jahr beziffert werde, betrage der volkswirtschaftliche Zusatznutzen je nach Schätzung das 5- bis 15-Fache, erläuterte der Minister und erinnerte beispielhaft an die Bedeutung für den Obstbau oder für Raps. Da die meisten Imker jedoch schon jenseits der 60 seien, fehle in einigen Regionen des Landes der Nachwuchs. "Deshalb starten wir diese Kampagne. Sie soll neugierig machen, informieren und den Kontakt zu Imkerverbänden und -vereinen herstellen", sagte Hering. Auf der neuen Seite www.honigland.rlp.de seien auch Bezugsquellen für erstklassigen Bienenhonig aus heimischen Regionen aufgeführt.

Die Kampagne wird rund 10.000 Euro kosten und aus Mitteln des Agrarmarketings finanziert. Sie sei ein weiteres Element einer Reihe von regionalen oder produktbezogenen Initiativen, die das Ministerium entwickelt oder unterstützt habe, unterstrich der Minister und erinnerte an die Regionalmarke SooNahe in der Region Nahe-Hunsrück, an „Kräuterwind“ im Westerwald und an die rheinland-pfälzische Milch- und Käsestraße. "Gerade in Zeiten der Globalisierung bedienen solche kleinräumigen Initiativen ein Bedürfnis nach Heimat und Authentizität. Sie eröffnen gleichzeitig neue Perspektiven und Einkommenschancen im ländlichen Raum", sagte Hering.

Als "Highlight des Jahres" im Weinmarketing kündigte der Minister die sechste Auflage des internationalen Wettbewerbs best of riesling an. Mit der Ausschreibung im März rufe das Ministerium Rieslingerzeuger weltweit auf, ihre Gewächse zu diesem anerkannten Wettbewerb einzusenden. „Im Jahr 2008 wurden über 1.900 Weine aus 10 Nationen angestellt. Das belegt das nach wie vor hohe Interesse an best of riesling“, betonte der Minister. Eine 150-köpfige internationale Jury werde die Weine verkosten, am 6. Juli werde er auf dem Hambacher Schloss die Sieger bekannt geben.

Die Internationale Grüne Woche findet 2010 zum 75. Mal statt. Mit rund 1.600 Ausstellern aus 56 Ländern, davon rund zwei Drittel aus Deutschland und ein Drittel aus dem Ausland, gilt die Traditionsmesse als weltweit größte Veranstaltung ihrer Art. Vom 15. bis 24. Januar sind die Tore auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm geöffnet. Rheinland-Pfalz ist mit insgesamt 37 Ausstellern vertreten, sie kommen vorwiegend aus der Weinwirtschaft. Als Weinland Nummer 1 in Deutschland präsentiert sich Rheinland-Pfalz mit gebietstypischen Weinen und Sekten, mit Bränden und regionalen Spezialitäten in der Länderhalle 20. Nach der Liquidation der CMA und dem Wegfall der Kofinanzierungsmittel musste der Länderauftritt verschlankt werden. Dennoch mache der selbstbewusste Auftritt des Landes Appetit auf Rheinland-Pfalz, stellte Hering fest.

Am Samstag des ersten Messewochenendes hat der Minister zu einem Abendempfang in die Landesvertretung eingeladen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "100 Jahre Verband Deutscher Prädikatsweingüter" (VDP). Im Jahre 1910 hatte der damalige Trierer Oberbürgermeister Albert von Bruchhausen mehrere regionale Vereinigungen zum "Verband Deutscher Naturweinversteigerer" zusammengeschlossen, dem Vorläufer des VDP. Hering würdigte die Verdienste des Verbandes für das Image deutscher Weine im In- und Ausland. VDP stehe gleichermaßen für Traditionspflege und Innovationskraft, so der Minister. (PD)
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