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20.03.2011 | 15:06 | Charta Landwirtschaft und Verbraucher 

Bauern wünschen sich realistische Debatte

Hannover - Die deutschen Landwirte sind besorgt darüber, ob im Rahmen des Diskussionsprozesses von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zur „Charta Landwirtschaft und Verbraucher“ „tatsächlich eine realistische Debatte geführt wird“.

Ilse Aigner
(c) proplanta
Diese Bedenken hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner der Ministerin in einem offenen Brief mitgeteilt. Die Bundeslandwirtschaftsministerin hat zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion zur Rolle und den Aufgaben der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland eingeladen, aus der heraus die „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher“ entwickelt werden soll. Dazu wurden über 40 Organisationen zu vier Veranstaltungen zu den Themen Umwelt, Tierhaltung, Ernährungssicherung und Lebensmittel eingeladen. Sonnleitner sicherte der Bundesministerin zu, dass sich der Berufsstand aktiv in diese Debatte einbringen werde. Der DBV sei überzeugt davon, dass die Landwirtschaft eine Zukunftsbranche mit hohem gesellschaftlichem Mehrwert sei. Es sei „gesellschaftlich aber nicht tolerabel, wenn gegen eine moderne, arbeitsteilige und effiziente Landwirtschaft, die auf naturwissenschaftlicher Grundlage arbeitet, agiert wird“, betonte Sonnleitner.

Der "Offene Brief" des DBV-Präsidenten zur "Charta Landwirtschaft und Verbraucher" wurde unterstützt von den Teilnehmern des "Wertekongresses" des Deutschen Bauernverbandes in Bonn und aus Niedersachsen von Landvolkpräsident Werner Hilse, Erich Hinrichs vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland, Hermann Wester von der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes und dem Cloppenburger Hubertus Berges unterzeichnet. In einer Informationsveranstaltung des Landvolkes mit Staatssekretär Dr. Robert Kloos wehrte sich Landvolk-Vizepräsident Heinz Korte gegen eine rein emotional geführte Debatte zum Thema Tierschutz. „Wir Landwirte haben viel Geld in den Tierkomfort unserer Ställe investiert, umso mehr schmerzt uns die öffentliche Diskussion“, machte er deutlich. Pauschale Vorwürfe gegenüber Tierhaltern seien absolut ungerechtfertigt. (LPD)
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