«Wir wollen ein ehrgeiziges und ausgewogenes Verhandlungsergebnis, das allen WTO-Mitgliedern Vorteile bringt. Unser Ziel ist eine Verbesserung des Marktzugangs für Industriegüter und Dienstleistungen», sagte Wirtschafts- Staatssekretär Bernd Pfaffenbach am Dienstag in Berlin. Die
Welthandelsorganisation WTO hat neue Kompromisspapiere veröffentlicht. Eine für den 19. Mai in Genf geplante Ministerkonferenz war dagegen geplatzt.
Zwischen den mehr als 150 WTO-Mitgliedstaaten seien noch etliche Fragen offen, sagte Pfaffenbach, der einer der wichtigsten Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) ist. Die WTO steht unter starkem Druck, die Verhandlungen wegen der weltweiten Nahrungsmittelkrise und hoher
Lebensmittelpreise nach sieben Jahren endlich abzuschließen.
Pfaffenbach sagte, ein zügiger Abschluss «kann auch einen Beitrag zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung in den ärmsten Ländern leisten». Agrarzölle verteuerten die Lebensmittel und
Agrarsubventionen behinderten den Aufbau von Produktionsstrukturen in den Entwicklungsländern.
Hauptziel der nach der Hauptstadt des Scheichtums Katar benannten Doha-Runde ist der Abbau von Zollschranken und Subventionen für landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie für Industriegüter und Dienstleistungen. Nach Angaben von Pfaffenbach werden die Gespräche in den nächsten Wochen in Genf fortgesetzt. Ziel sei eine Einigung über Kernfragen auf Ministerebene vor der Sommerpause. (dpa)