Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Sonntagabend am Rande der Geberkonferenz bei den Vereinten Nationen in New York aus Verhandlungskreisen. Die Summe teilen sich das Auswärtige Amt und das Entwicklungshilfeministerium. Damit hat die Bundesrepublik jetzt etwa 50 Millionen Euro für die Opfer der Katastrophe zur Verfügung gestellt. Privat haben die Deutschen noch einmal etwa 160 Millionen Euro (gut 200 Millionen Dollar) gespendet.
Am Freitag hatten die Vereinten Nationen wegen der
Jahrhundertflut den größten Spendenaufruf ihrer Geschichte gestartet. Gut fünf Wochen nach dem ersten sogenannten Flash Appeal (Blitzaufruf) über 459 Millionen Dollar will die Organisation jetzt mehr als zwei Milliarden Dollar (1,54 Milliarden Euro) von ihren 192 Mitgliedern haben. Der erste Aufruf war zu dem Zeitpunkt aber nur zu 80 Prozent gedeckt, auch deshalb hatte es am Sonntagabend noch einmal die inoffizielle Geberkonferenz in New York gegeben.
Mit dem Geld soll 14 Millionen Flutopfern in den nächsten zwölf Monaten geholfen werden. Von der Katastrophe sind nach UN-Angaben gut 20 Millionen Menschen betroffen - deutlich mehr als zehn Prozent aller Pakistaner. Mehr als 1.700 Menschen starben, etwa 1,9 Millionen Heime seien zerstört. Die verwüstete Fläche ist mit 160.000 Quadratkilometern fast halb so groß wie Deutschland. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte bei dem Spendenaufruf von einem «Test unserer Menschlichkeit» gesprochen. (dpa)