«Aus deutscher Sicht gibt es Dinge, die wir nicht hinnehmen können. Dazu gehört insbesondere auch die Kappung der Direktzahlungen», sagte
Aigner am Dienstag laut Redetext bei einer Veranstaltung der Agrargenossenschaften. Deutschland sei bei der Umsetzung der bisherigen
Agrarreform so weit wie kein anderer EU-Staat. «Ich erwarte von der EU-Kommission, dass uns diese Vorleistungen auch angerechnet werden.»
Den deutschen Bauern drohen im Rahmen der künftigen Agrarfinanzen ab 2014 Einbußen bei den direkten Beihilfen. Im Gegenzug könnten osteuropäische Länder profitieren. EU-Agrarkommissar Dacian
Ciolos will am 17. November seine Vorschläge präsentieren.
Die FDP-Bundestagsfraktion warnte die
EU-Kommission vor einem Kurswechsel hin zur Öko-Landwirtschaft. Ciolos wolle die Landwirte «ganz offensichtlich zu staatlich bezahlten Landschaftspflegern umerziehen», kritisierte die agrarpolitische Sprecherin Christel Happach-Kasan. «Diesen agrarpolitischen Irrweg lehnt die FDP strikt ab.» Der Markt und nicht eine «grün gefärbte Ideologie» seien die bessere Zukunft für die Landwirte. Hintergrund der Kritik sind Überlegungen in Brüssel, Umweltleistungen mehr Gewicht zu geben. (dpa)