Erweiterung und Sanierung des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg in Wangen

Diese Investitionen stärken die Milchwirtschaft im ganzen Land. Denn das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) mit seiner Außenstelle für Milchwirtschaft in Wangen nimmt als 'Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis' eine Schlüsselposition für den Erfolg der Milchwirtschaft in ganz Baden-Württemberg ein. Das Landwirtschaftliche Zentrum ist ein unverzichtbarer Ansprechpartner für die Molkereien in allen milchwirtschaftlichen Fragestellungen, bei Untersuchungen, bei Versuchen oder bei der Aus- und Fortbildung von Auszubildenden oder von Fachpersonal", sagten der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL und Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold MdL anlässlich der Grundsteinlegung für die Erweiterung der Lehrmolkerei am Donnerstag (20. Mai) in Wangen (Landkreis Ravensburg).

"Die mittelständisch strukturierte Milchwirtschaft unseres Landes steht im direkten Wettbewerb zu finanzstarken und international agierenden Nahrungsmittelkonzernen", so Köberle. Es sei deshalb erforderlich, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft weiter zu festigen. Nur so könne sichergestellt werden, dass die rund 4.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Molkereiwirtschaft auch in den kommenden Jahrzehnten ihren Beitrag zur Sicherung der regionalen Wirtschaftsstruktur leisten könnten. Dies diene nicht zuletzt auch dem Erhalt der heimischen Landwirtschaft.

Im Zuge der Baumaßnahmen würde die Lehrmolkerei erweitert, fuhr Staatssekretär Dr. Stefan Scheffold fort. Auf einer Gesamtfläche von 1.100 Quadratmetern würden Aufenthaltsbereiche für die Lernenden, eine Aula und moderne Räume für die Versuchskäserei geschaffen. Dazu würde das Untergeschoss erweitert. Dieses sei künftig über einen abgesenkten Innenhof zugänglich, worüber dieses auch Tageslicht erhielte. Daneben würde das Labor- und Verwaltungsgebäude energetisch saniert. Dabei würden die Dacheindeckung, die Fenster und die Türen erneuert und die Fassade gedämmt. "Durch die Sanierung kann der Wärmeverbrauch um 138.000 Kilowattstunden im Jahr gesenkt werden. Das entspricht einer Heizölmenge von 14.000 Litern", erläuterte der Finanzstaatssekretär.

"Mit der Modernisierung festigt das Land die Position des LAZBW-Milchwirtschaft Wangen als zentrales und überregional tätiges Kompetenzzentrum nachhaltig", erklärte Landwirtschaftsminister Köberle. Das Land versetze sich dadurch in die Lage, den Prozess der weiter fortschreitenden Rationalisierung und Automatisierung in der Molkereiwirtschaft aktiv zu begleiten und mit zu gestalten. (Pd)