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21.11.2009 | 11:40 | Agrarmärkte 

Agrarmarkt aktuell - Raps- und Sojamarkt

Schwäbisch Gmünd - Seit dem Hoch mit 30 €/dt Anfang Juni rutschten die Rapspreise kontinuierlich ab und erreichten Ende September mit 23 bis 24 €/dt den Tiefpunkt.

Rapsblüten
(c) proplanta

Weltweit wurde mit 56,6 Mio. t (-2,5 %) weniger Raps geerntet, in Europa war die Ernte mit über 20 Mio. t doch besser ausgefallen als erwartet. In den letzten Wochen konnte eine leichte Preisbefestigung beobachtet werden. Aktuell werden 25 €/dt frei Erfasser bezahlt. Die Aussichten werden weiter vom schwierigen Umfeld geprägt. Eher schwache Preise Öl und Schrot bremsen die Verarbeitung. Zudem melden viele Ölmühlen überwiegend gute Versorgung bis Jahresende. Auch die schwächeren Vorgaben aus dem Sojabereich üben Druck auf den Rapsmarkt aus.


Terminmarkt Raps
Der Novemberkontrakt 09 schloss mit nur noch 26,9 €/dt, -20 % gegenüber 33,0 €/dt Anfang Juni. An den internationalen Börsen war die Lage ähnlich. Aktuell bewegen sich die vorderen Kontrakte bei 27,0 €/dt seitwärts. Dagegen zog der Novemberkontrakt 10 analog Weizen auf 29,0 €/dt an.


Sojaschrot
Nach dem Jahreshoch Anfang Mai mit rund 37 €/dt sind die Sojaschrotpreise weiter rückläufig und liegen aktuell bei 30 bis 31 €/dt. Dies ist auf zwei wesentliche Punkte zurück zu führen. Einerseits melden die USA auf leicht erhöhter Anbaufläche eine Rekord-Sojabohnenernte von 90 Mio. t (+10 Mio. t gg. der schon hohen Vorjahresernte). Andererseits hat sich für die EU im Bereich der wichtigen US-Importe durch die Zulassung von drei GV-Maissorten eine gewisse Entspannung ergeben. Damit wurde die Gefahr, dass USSojabohnen aufgrund von Verunreinigungen mit nicht zugelassener GV-Maissaat zurückgewiesen werden, deutlich entschärft. In der EU gilt eine Nulltoleranz bei Verunreinigungen mit nicht zugelassenen GV-Organismen. Für eine endgültige Entspannung wird die Zulassung einer weiteren GVMaissorte in der EU für Ende November angestrebt. Für die kommenden Monate wird ein eher gleichbleibendes Preisniveau für Sojaschrot erwartet, erst ab April 2010 werden mögliche weitere Preisermäßigungen gesehen.


Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd

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