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23.03.2021 | 02:03 | Förderung des Dialogs 

Niedersachsen richtet Ackerbauzentrum ein

Hannover - Mit einem neuen Ackerbauzentrum will das Landwirtschaftsministerium zu einem Meinungsaustausch zwischen Bauern, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit beitragen.

Ackerbau in Niedersachsen?
Weniger Chemie auf den Äckern, mehr Artenvielfalt auf den landwirtschaftlichen Flächen - die neue Ackerbau- und Grünlandstrategie will mehr Nachhaltigkeit verbinden mit wirtschaftlichen Perspektiven für die Landwirte. (c) proplanta
Das Zentrum solle noch bis Mitte des Jahres im Raum Braunschweig/Helmstedt an den Start gehen. In Zukunft gehe es nicht allein um Ertragssicherung, aber auch nicht nur um Ressourcenschonung, Biodiversität und Nachhaltigkeit, sagte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Montag in Hannover. Ebenso wichtig sei der Dialog mit der Gesellschaft: «Wir müssen erklären, was wir tun - auf dem Acker ebenso wie in der Tierhaltung.» Am Ende führe steigende Wertschätzung auch zu mehr Wertschöpfung auf den Höfen.

Die Gesellschaft habe heute erheblich größere Anforderungen, was Klima-, Umwelt-, Arten-, Gewässer- und Tierschutz angehe. Die Landwirte müssten aber auch von ihrer Arbeit leben können. Jeder Landwirt habe ein hohes Interesse daran, seinen Boden, der auch seine Existenzgrundlage sei, zu pflegen, sagte Otte-Kinast.

Die Ackerbau- und Grünlandstrategie beschäftigt sich etwa mit der Humuserhaltung oder Förderung der Artenvielfalt, aber auch mit Konflikten um die Bewässerung von Flächen. So sei die Kartoffel eine «Leitkultur» für den Ackerbau in Niedersachsen. Dafür müsse es auch künftig möglich sein, angesichts zunehmender Dürreperioden auf eine Beregnung zurückzugreifen. Beim Pflanzenschutz sieht die Strategie eine gezielte Förderung von und Forschung zu Alternativen zum Einsatz von chemischen Mitteln vor.

«Ich freue mich, dass die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen noch von der Politik erwünscht ist», sagte der Vorsitzende des Pflanzenbau-Ausschusses des Landvolks Niedersachsen, Kar-Friedrich Meyer. Das Signal sei, dass die Ackerflächen, die die Landwirtschaft noch habe, nach den neuesten Erkenntnissen produktiv bewirtschaftet werden müssen.
dpa/lni
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