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23.09.2011 | 13:30 | Geflügelwirtschaft 
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Übergangsfristen für Käfighaltung inakzeptabel

Mainz - Im Kampf gegen die Käfighaltung von Legehennen setzt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) auf einen stärkeren Druck durch die Verbraucher.

Ulrike Höfken
Ulrike Höfken (c) Kerstin Bänsch - MULEWF
Müsste auch auf allen Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet wurden, die Haltungsform stehen, hätten Käfigeier schlechtere Absatzchancen, sagte die Ministerin in einem dpa-Gespräch in Mainz.

«Es ist ein großer Erfolg der Kennzeichnung, dass eigentlich alle Lebensmittelketten inzwischen die Käfigeier ausgelistet haben. Die landen aber in der Verarbeitung. Daher wollen wir die Kennzeichnung ausweiten», sagte Höfken. Sie habe sich als sehr wirksames Mittel der Verbraucherkommunikation und der Herstellung von Wahlfreiheit erwiesen. «Wir werden dazu gemeinsam mit dem Justizministerium Vorschläge machen.»

Legehennen sind heute (Freitag) Thema im Bundesrat. Die Länder wollen darüber abstimmen, ob Kleingruppenhaltung mit einer Übergangsfrist bis Ende 2035 erlaubt bleiben soll. Ausgestaltete Käfige sollen bis Ende 2020 zulässig sein. Für Höfken sind diese Fristen viel zu lang und aus Tierschutzgründen inakzeptabel.

Zu der Frage, warum es so schwer ist, ein komplettes Verbot der Käfighaltung durchzusetzen, sagte die Grünen-Politikerin: «Es gibt eine große Lobby, die sich dahinterklemmt.» Es seien industrielle Betreiber in der Geflügelwirtschaft, mit Landwirtschaft habe das eigentlich nichts mehr zu tun. «Es ist scheinbar in Deutschland einfacher aus der Atomkraft auszusteigen - bis 2022 - als aus der Käfighaltung, die bis 2035 gelten soll», sagte sie. (dpa)
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Kommentare 
Ich schrieb am 25.09.2011 09:57 Uhrzustimmen(63) widersprechen(65)
Es ist Zeit, die Hennenhaltung in Deutschland ganz abzuschaffen. Der Selbstversorgungsgrad wurde durch das Käfigverbot eh schon unter 40% gedrückt. Andere Länder bringen in die deutschen Käfige ne Henne mehr rein, sodaß der Transport der Eier nach Deutschland sich wieder einspielt. In Deutschland taumeln sich derweil kleine grüne Männlein und Weiblein als Weltenretter im Siegesrausch.
Carina schrieb am 23.09.2011 19:39 Uhrzustimmen(72) widersprechen(69)
Es ist unglaublich, dass soetwas wie Massentierhaltung möglich ist. Es macht mich unendlich traurig, wahnsinnig und krank zu wissen was da täglich passiert. Ich fühle mich so ohnmächtig. Aber wir müssen für die Tiere kämpfen!
Achim schrieb am 23.09.2011 16:51 Uhrzustimmen(63) widersprechen(101)
Bin ganz an deiner Seite. Diesem gesamten Massentierhaltungsunwesen muss dringend Einhalt geboten werden. Die Übergangsfrist von fast 10 Jahren ist viel zu lang.
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