«Aktionen mit Traktoren in Wohngebieten wirken wie Einschüchterungsversuche. Sie schaden den Anliegen, um die es den Protestierenden geht», hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag. Zuvor waren einem Bericht von nord24.de zufolge rund 20 Landwirte mit einem Treckerkorso zu den Wohnsitzen der Landtagsabgeordneten Eva Viehoff (Grüne) und Oliver Lottke (
SPD) sowie des Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt (SPD) gefahren.
Bereits im November hatten die Fraktionsspitzen der vier Parteien ähnliche Aktionen von
Bauern kritisiert. Damals hatten sich rund 20 Landwirte sonntagmorgens mit einem Megafon vor dem Haus einer Kommunalpolitikerin Gehör verschafft. Eine ähnliche Aktion gab es vor dem Haus eines Journalisten.
«Wir haben großes Verständnis, dass gerade in der Landwirtschaft angesichts der anstehenden Veränderungen die Sorgen und Nöte groß sind», hieß es nun in der Erklärung der vier Fraktionschefs. «Protestaktionen vor Privatwohnungen oder gar auf den privaten Grundstücken, wie sie in jüngster Zeit wiederholt in Niedersachsen vorgekommen sind, gehen jedoch zu weit.»
Seit Monaten demonstrieren Tausende Bauern gegen Umweltauflagen für die Landwirtschaft. Dabei geht es unter anderem um eine Verringerung des Düngereinsatzes zum Schutz des Grundwassers sowie um Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.