Nach monatelangen Schließungen haben in Brandenburg zu Pfingsten wieder Cafés und Restaurants geöffnet - allerdings nur im Außenbereich und unter Auflagen. An zwei Tagen war das Wetter eher durchwachsen, die Gastronomen hofften auf den Montag. (c) proplanta
Geschäfte und Außengastronomie in Hamburg zu Pfingsten gut besucht
Nach monatelangem Corona-Lockdown haben Außengastronomie und Geschäfte in Hamburg wieder geöffnet. Zahlreiche Menschen haben diese Möglichkeiten am Pfingstwochenende genutzt: Einkaufsstraßen sowie Restaurants und Bars waren voll. Die ausgelassene Stimmung führte allerdings auch zu Verstößen gegen Corona-Regeln.
Seit Samstag können die Menschen in Hamburg wieder Bier und Speisen in der Außengastronomie genießen und in den Einkaufsstraßen shoppen gehen. Diese Möglichkeiten wurden am Pfingstwochenende trotz Schmuddelwetters mit Regen und mäßiger Temperaturen gut genutzt.
In der Innenstadt fanden sich am Samstag zahlreiche Kunden ein, um nach mehr als fünf Monaten wieder Shoppen zu gehen, wie Brigitte Engler vom City Management Hamburg der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mancherorts habe es sogar Schlangen vor den Geschäften gegeben.
Erfreulich für die Händler sei vor allem, dass der Senat auf Corona-Tests als Bedingung für das Betreten der Läden verzichtet habe. Nun müssen die Geschäfte nur die Zahl der Kunden anhand der Verkaufsfläche begrenzen und Daten zur Kontaktnachverfolgung erheben.
Auch ist die Freude bei den Gastronomen groß, nach einer sechsmonatigen Schließung wieder bewirten zu dürfen. Viele Gaststätten hatten vorweg jedoch angekündigt, wegen des geringen Vorlaufs, des wechselhaften Wetters und der fehlenden Wirtschaftlichkeit zu Pfingsten noch geschlossen zu bleiben, wie der Hamburger Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) mitteilte.
«Wir wünschen uns, dass zeitnah die Innengastronomie öffnen und die Hotels Touristen beherbergen dürfen, wie es in Schleswig Holstein bereits der Fall ist», sagte Dehoga-Landesgeschäftsführerin, Ulrike von Albedyll, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Ursprünglich war die Öffnung der Außengastronomie erst für den 31. Mai geplant, wegen der günstigen Entwicklung des Infektionsgeschehens wurde sie aber vorgezogen. Am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Hamburg bei 34,8 - der bundesweit zweitniedrigste nach Schleswig-Holstein (30,3).
Viel los war an den Feiertagen im Schanzenviertel und auf dem Kiez: Samstagabend waren den Angaben der Polizei zufolge rund 1.000 Menschen auf dem Kiez und rund 1400 Menschen im Schanzenviertel unterwegs.
Sonntagabend zählte man etwa 1.300 Menschen in den Bars und auf den Straßen rund um das Schulterblatt. Die Außengastronomie war durchgehend ausgelastet, wie die Pressesprecherin der Polizei Hamburg der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Zum Teil hielten sich die Menschen laut Polizei allerdings nicht an die vorgeschriebenen Corona-Regeln. Bedingt durch den Alkoholkonsum hätten Einige ihre Hemmungen verloren. Es habe ein erhöhtes Aggressionspotenzial und Verstöße gegen Masken- und Abstandsgebote gegeben, hieß es. Am Samstagabend habe ein Lokal am Hans-Albers-Platz auf St. Pauli deshalb geschlossen werden müssen.
In der Nacht zu Montag wurden 142 Menschen im Schanzenviertel überprüft - dabei wurden 48 Verstöße gegen die Maskenpflicht und Abstandsgebote festgehalten. «Größere Ausschreitungen hat es jedoch nicht gegeben», sagte die Polizei-Pressesprecherin.