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31.08.2012 | 15:16 | Golfplatz-Planungen 

Flächenverbrauch einmal anders

Magdeburg - Während sich Parteien, Gesellschaft, Wissenschaft sowie die Nahrungsgüterwirtschaft oder E10-Gegner mit der Frage nach der Verwendung von Agrarrohstoffen für Nahrungsmittel oder Bioenergie beschäftigen, bringt die Stadtverwaltung von Halle an der Saale einen neuen Ball ins Spiel.

Ernährungssicherheit
(c) proplanta
Der Golfball soll nach dem Willen der Stadtverwaltung und eines Investors bald am Hufeisensee rollen. Eine selbst für die Fraktionen überraschend in den Stadtrat eingebrachte Beschlussvorlage für die Erstellung eines Bebauungsplanes soll den Weg zur Verdrängung der Landwirtschaft ebnen.

Auf den zur Debatte stehenden Flächen wird auf bestem Ackerboden ein Drittel mehr Weizen als im Landesdurchschnitt geerntet - über 9 Tonnen bestes Getreide - von jedem Hektar und jedes Jahr!

Sollten sich die Befürchtungen der dort wirtschaftenden Landwirte bestätigen, verlieren sie 280 Hektar aus der Bewirtschaftung - gleichbedeutend mit über 2.500 Tonnen Getreide verteilt auf mehr als 80 LKWs.

Die Welthungerhilfe kommentierte in einer Presseerklärung zur Teller-Tank-Diskussion, dass das Problem des Welthungers nicht auf die Frage der Bioenergieerzeugung reduziert werden kann. Die Stadträte von Halle zeigen bis auf drei Gegenstimmen zur Beschlussvorlage, wo ein Großteil des Problems liegt, weil dauerhaft Ackerboden verloren geht.

Auf dem Golfplatz kann man nicht mehr flexibel entscheiden, für welche Verwendung man welche Ackerkultur anbaut. Hier kann man wohl zukünftig beim Sport mit guten Freunden getrost die Seele baumeln lassen und das Gewissen am Eingang abgeben! (lbv-sachsenanhalt)
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