(c) proplanta Verboten werden soll der Einsatz vor der Ernte in der Landwirtschaft, sofern das Erntegut wie Weizen für Lebens- und Futtermittelzwecke bestimmt ist, berichtet die «Stuttgarter Zeitung» am Mittwoch.
Der Minister verweist auf eine Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Demnach sei in Urinproben aus 18 europäischen Ländern Glyphosat nachgewiesen worden. Die gefundenen Mengen seien zwar nicht akut gesundheitsgefährdend, die Studie zeige jedoch, dass das Pestizid «in ganz Europa zur Grundbelastung beim Menschen beiträgt», erklärte Bonde.
Laut Nabu muss der Unkrautkiller aus dem Verkehr gezogen werden, da es für Mensch und Natur extrem schädlich ist. In Südamerika, wo Glyphosat in Soja-Anbaugebieten massiv eingesetzt werde, steige die Anzahl an Missbildungen bei Neugeborenen, Fehlgeburten und verschiedenen Krebsarten. Das Totalherbizid wird ebenso für das weltweite Amphibiensterben mitverantwortlich gemacht.
«Wir fordern - gerade nach den besorgniserregenden Funden von Glyphosat im menschlichen Körper - dass Landesanstalten keine Versuche zu Sikkation durchführen», sagte Nabu-Landesvorsitzender Andre Baumann. Dringend empfiehlt Baumann, dass sich Verbraucher vor dem Gift schützen. Am sichersten sei es, direkt beim Bäcker nach Getreide aus Anbau ohne Austrocknung zu fragen oder gleich Bioprodukte zu kaufen. Vom Bäckerhandwerk wünscht sich der Nabu, nur Getreide zu verbacken, das ohne Totalherbizide gereift ist. (dpa/lsw)
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