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25.04.2012 | 11:03 | Immobilienwirtschaft 

Schwächeres Wachstum am Immobilienmarkt erwartet

Berlin - Der Immobilienmarkt in Deutschland wächst in diesem Jahr Experten zufolge nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.

Immobilie
(c) proplanta
Viele Käufer, die sich nach der Finanzkrise 2008 zurückhielten, hätten sich inzwischen eingedeckt, hieß es bei der Vorstellung des Immobilienmarktberichts 2011 des Arbeitskreises der amtlichen Gutachterausschüsse am Dienstag in Berlin.

Treiber des Booms sei die Wohnungsmarkt gewesen. Weil die Bundesbürger weniger werden, werde die Nachfrage nicht so stark weiter steigen.

«Der Immobilienmarkt ist sehr, sehr robust», sagte Mitverfasser Reinhard Krumbholz. So hatte es in den vergangenen zwei Jahren Zuwachsraten von jeweils rund 14 Prozent gegeben.

Nach Schätzung der Experten wechselten im vergangenen Jahr Immobilien im Wert von etwa 170 Milliarden Euro den Eigentümer - annähernd wieder so viel wie im langjährigen Spitzenjahr 2007. Auch die Zahl der Kaufverträge stieg stark: von 912.000 im Jahr 2009 auf geschätzte 1,1 Millionen 2011.

«Der Trend zum Betongold - zur Geldanlage in Immobilien - ist 2010 und 2011 sehr stark sichtbar», sagte Krumbholz. Die Fachleute sehen aber keine spekulative Blase auf dem Immobilienmarkt.

Die meisten Investoren folgten den Fundamentaldaten wie Mieteinnahmen, Substanz, Lage und Nutzungsmöglichkeiten. Bundesweit stiegen die Mieten und erfüllten damit die Hoffnung der Käufer.

Die mehr als 1.000 Gutachterausschüsse in Deutschland berechnen im Auftrag der Kommunen Marktdaten auf Grundlage der notariellen Kaufverträge. Sie erwarten, dass in diesem Jahr die Preise für Grundstücke für Einfamilienhäuser wenig steigen. Leichte Erhöhungen werde es bei Eigentumswohnungen und Mietwohnhäusern geben.

Auch die Mieten werden weiter leicht zulegen, hieß es. Regional gebe es aber große Unterschiede. «Das Bild in Deutschland ist sehr bunt», sagte Krumbholz. So treibe Wohnungsknappheit die Preise in Städten wie Hamburg, München und Potsdam.

Nach dem Bericht bleibt der Trend, in die Stadt zu ziehen. Wegen hoher Mieten in den Zentren zögen aber wieder mehr Menschen in die «Speckgürtel» um die großen und mittleren Städte.

Der Ansturm auf Agrarflächen wird aus Sicht der Gutachter anhalten. «Es wird auf Dauer Flächenknappheit herrschen», sagte Krumbholz. Die Preise stiegen deutlich, weil Äcker auch für Energie- und Biosprit-Erzeugung benötigt würden.

Investoren aus Ländern wie Dänemark und den Niederlanden drängten auf den deutschen Markt. «Für einen normalen Landwirt macht es das sehr schwer.» (dpa)
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