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17.07.2012 | 13:18 | Schweinemarkt 

Schweinepreise weiter zu niedrig

Hannover - Niedersachsens Schweinehalter haben betriebswirtschaftlich gesehen mit ihren Tieren zurzeit „kein Schwein“.

Schweinefleisch
(c) towermedia - fotolia.com
Die Preise für Schlachtschweine erlauben den Mästern nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes keine ausreichende Spanne für betriebswirtschaftlichen Erfolg.

Die Produktionskosten erfordern einen Erzeugrepreis von mindestens 1,80 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, Landvolk-Präsident Werner Hilse sieht langfristig eine Marke von zwei Euro je Kilogramm als notwendig an. Zumindest müsste sich das Preisniveau mit Blick auf die steigenden Kosten auf diesem Niveau einpendeln.

Aktuell dagegen haben die Schlachtschweinepreise nach einem kurzen Zwischenhoch erneut um fast zehn Cent auf 1,60 Euro je Kilogramm nachgegeben. Auch die anhaltend schlechte Witterung beunruhigt die Tierhalter, da sich damit Getreide als Futtermittel verteuern dürfte, höhere Abrechnungen der Energieversorgungsunternehmen belasten die Tierhalter zusätzlich.

Für noch tiefer gehende Verunsicherung sorgt die politische Diskussion um weitere Tierschutzstandards und die öffentliche Kritik an moderner Tierhaltung.

Das Landvolk Niedersachsen und der Deutsche Bauernverband appellieren daher an Schlacht- und Verarbeitungsunternehmen sowie den Lebensmitteleinzelhandel alle Reserven zu mobilisieren, um das Preisniveau den aktuellen Kostenstrukturen anzupassen.

EU-weit notieren die Schlachtschweinepreise ebenfalls auf niedrigem Niveau. Gegenüber dem durch die Dioxinkrise beeinflussten Vorjahr sind sie zwar geringfügig angestiegen, aus Sicht der Landwirte aber längst nicht deutlich genug.

Anfang Juli erhielten die deutschen Schweinehalter einen Preis je Kilogramm, der um einige Cent je Kilo unter dem EU-Durchschnitt liegt. Deutlich über dem EU-Durchschnitt von 1,68 Euro je Kilogramm notieren die Mittelmeerstatten Zypern, Griechenland und Malta sowie Großbritannien. (LPD)
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