(c) proplanta Der Gesamtbestand an Aufträgen und Serviceverträgen für Windkraftanlagen belief sich Ende Juni auf 35,1 Milliarden Euro und damit 3,6 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor, wie Vestas am Dienstag im dänischen Aarhus mitteilte. Das Management sieht zwar weiterhin die Unsicherheiten angesichts der Krise, zeigte sich aber zuversichtlich. Unter schwierigen Umständen und ohne staatliche Hilfen habe Vestas eine starke Leistung erbracht, sagte Konzernchef Henrik Andersen mit Blick auf das zweite Quartal.
Nachdem der Konzern seine Prognose für das laufende Jahr im April ausgesetzt hatte, rechnet das Management nun wie zuvor mit Erlösen von 14 bis 15 Milliarden Euro. Die Gewinnpläne sehen aber trüber aus. So dürften nur noch 5 bis 7 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) hängen bleiben. Vor einigen Monaten hatte der Konzern noch 7 bis 9 Prozent angepeilt.
Im zweiten Quartal steigerte Vestas seinen Umsatz im Jahresvergleich um 67 Prozent auf 3,54 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) brach jedoch wegen außerordentlicher Rückstellungen für Garantiefälle bei schon installierten Anlagen um fast drei Viertel auf 34 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von 5 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 90 Millionen Euro Gewinn. Im ersten Quartal war der Verlust allerdings noch größer ausgefallen, nachdem logistische Probleme und Lieferengpässe infolge der Corona-Krise Vestas belastet hatten.
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