27.05.2010 | 23:40 | Treibhausgase
2008 knapp 73 Millionen Tonnen CO2-Emissionen in Baden-WürttembergStuttgart - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes lagen die energiebedingten CO2-Emissionen in Baden-Württemberg 2008 bei knapp 73 Millionen Tonnen bzw. knapp 6,8 Tonnen je Einwohner. |
Damit lag der CO2-Ausstoß um knapp 5 Prozent unter dem Mittel der letzten 10 Jahre. Auch die Emissionen des Referenzjahres 1990 für die nationalen Klimaschutzziele wurden um mehr als eine Million Tonnen unterschritten. Das 2007 erheblich reduzierte Niveau der CO2-Emissionen hat sich somit bestätigt, wenngleich der Ausstoß im Jahr 2008 um knapp 2 Millionen Tonnen über dem in 2007 lag. Aufgrund des sehr milden Winters und Sondereffekten beim Kauf von lagerfähigem Heizöl waren die Emissionen im Sektor Private Haushalte und sonstige Kleinverbraucher 2007 auf ein extrem niedriges Niveau abgesunken, wodurch in diesem Jahr die bisher geringste gesamte CO2-Fracht seit 1990 emittiert wurde. In diesem Sektor, der rund 30 Prozent der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen ausmacht, lagen die Emissionen 2008 zwar wieder etwas höher, aber dennoch deutlich niedriger als in den Jahren zuvor. Einsparungen beim Brennstoffeinsatz in privaten Haushalten, ausgelöst durch erhöhte Energiepreise sowie die Umsetzung besserer Energiestandards bei Neu- und Umbauten, machen sich hier bemerkbar.
Eine anhaltend abnehmende Tendenz seit dem Jahr 2006 weisen die Emissionen aus Kraftwerken für die allgemeine Versorgung im Land auf. Im Jahr 2008 betrugen sie rund 7 Prozent weniger als im Vorjahr und sogar 12 Prozent weniger als 2006. Dies ist vor allem auf die zunehmende Bedeutung des Einsatzes erneuerbarer Energieträger für die Stromerzeugung zurückzuführen. Die Kraftwerke, die der allgemeinen Strom- und Fernwärmeversorgung dienen, tragen landesweit mit immerhin fast 30 Prozent zu den energiebedingten CO2-Emissionen bei. Weitere fast 30 Prozent entstehen im Straßenverkehr. Dort sind die Emissionen 2008 im Vergleich zu 2007 nur leicht zurückgegangen. Davor hatte seit 1999 ein spürbarer Rückgang der Emissionen aus dem Straßenverkehr trotz Zunahme der Fahrleistungen im Personen- und Güterverkehr stattgefunden. Gründe sind hier der Einsatz verbrauchsreduzierender Techniken in Neuwagen sowie kraftstoffsparendes Fahrverhalten, aber auch der erhöhte Anteil von Biokraftstoffen. In der Industrie (rund 15 Prozent des Emissionsaufkommens) ist der CO2-Ausstoß trotz insgesamt geringem Anstieg der Produktion im Jahr 2008 gegenüber 2007 ebenfalls leicht zurückgegangen. Im sonstigen Verkehr (Flug-, Schiffs-, Schienenverkehr sowie landwirtschaftliche Zugmaschinen, Baumaschinen etc.), der zu knapp 3 Prozent zu den direkten CO2-Emissionen beiträgt, konnte bislang keine Abnahme erzielt werden. (stala)
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