Trotz des Insolvenzantrags von German Pellets geht bei dem Wismarer Brennstoff-Hersteller die Arbeit weiter. Das Geld für die Beschäftigten ist für die nächsten drei Monate sicher. Die Gläubiger bangen dagegen um ihre Anlagen in dreistelliger Millionenhöhe. (c) proplanta
German-Pellets-Mitarbeiter bekommen Februar-Lohn von Arbeitsagentur
Die 650 Beschäftigten des zahlungsunfähigen Wismarer Brennstoffherstellers German Pellets bekommen ihre Löhne und Gehälter Ende Februar von der Bundesarbeitsagentur. Die Behörde zahlt für drei Monate Insolvenzgeld, wie die Regionaldirektion Nord am Donnerstag mitteilte.
Bisher habe das Unternehmen keine Lohn- und Gehaltsrückstände, sagte der Insolvenzgeldrefinanzierer Martin Klapper in Hamburg. Für die Zeit des vorläufigen Insolvenzverfahrens übernehme die Bundesarbeitsagentur die Zahlungen in der vollständigen Nettohöhe.
«Die Mitarbeiter haben keine Einbußen», sagte er. Um die Gelder rechtzeitig auszuzahlen, überweist eine Bank sie auf die Konten. «Wir ersetzen der Bank in drei Monaten die ausgezahlte Summe», sagte Klapper.
Ein Betrieb in Insolvenz dürfe lohnkostenfrei arbeiten, um sich zu sanieren, erläuterte er. Nach drei Monaten müssten die Entgelte für die Arbeitnehmer aus der Insolvenzmasse bezahlt werden - oder die Beschäftigten erhielten im Falle der Betriebsschließung Arbeitslosengeld.