Jährlich sei ein Plus von mehr als fünf Prozent angepeilt, sagte Vorstandschef Patrick Kron am Freitag bei der Bekanntgabe der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2011/12 (31. März). Ebenso solle die operative Marge bis 2015 schrittweise auf 8 Prozent steigen.
2011/12 war die für das Unternehmen relevante Kennziffer auf 7,1 Prozent gesunken. Vor allem zwei Faktoren stehen hinter diesem Rückgang: Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur mit weniger Bestellungen in den Krisenjahren 2009/2010 und ein Preisverfall bei den Erneuerbaren Energien, wo besonders im Windkraftgeschäft die Margen schmolzen. Darunter leiden aber auch Konkurrenten wie Siemens.
Der Umsatz war im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 19,9 Milliarden Euro geschrumpft, der operative Gewinn noch stärker um zehn Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben indes mit 732 Millionen Euro 58 Prozent mehr übrig als noch vor einem Jahr.
Damals hatten hohe Kosten für den Unternehmensumbau, bei dem Alstom tausende Stellen im Turbinen- und Kraftwerksbau und der Zugsparte strich, den Gewinn belastet. Der Umbau sei größtenteils abgeschlossen, hieß es.
Während Alstom seine Kapazitäten in den Industrieländern reduziert, investiert der Konzern in Schwellenländern in den Aufbau.
Die Verschiebung lässt sich bereits deutlich an den Auftragseingängen ablesen. Die
Schwellenländer stehen bei Alstom bereits für rund 60 Prozent aller neuen Bestellungen. Sie waren 2011 insgesamt um 14 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro nach oben geklettert. Damit wuchs der Auftragsbestand um fünf Prozent auf 49,3 Milliarden Euro. (dpa)