Die Stromerzeugungsleistung, die auch im Dunkeln und bei Windstille rund um die Uhr im Freistaat verfügbar ist, sei mit dem Atomausstieg im April «signifikant zurückgegangen», teilte der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) am Montag mit.
Allerdings war der Rückgang demnach nicht ganz so stark wie vor dem Isar-2-Aus von dem Stromerzeugerverband befürchtet. Die gesicherte Leistung lag demnach zuletzt bei 9,9 Gigawatt. Vorausgesagt hatte der Verband einen Rückgang auf 9,2 Gigawatt. Dennoch bleibt den Berechnungen zufolge eine große Lücke zum Strombedarf, der laut VBEW in Spitzenzeiten in Bayern bei etwa 13,5 Gigawatt liegt.
Zwar könnten im Freistaat rein nach installierten Anlagen 35,8 Gigawatt produziert werden - vor allem durch zuletzt immer mehr Photovoltaikanlagen. Der überwiegende Teil dieser Leistung sei aber von Wetter und Jahreszeit abhängig. Vor allem im Winter müsse Bayern daher «erhebliche Strommengen» importieren.
Neben dem Ausbau von Photovoltaik und Windkraft gehe es nun «vor allem darum, die Netzeinbindung Bayerns weiter zu verbessern und den in unserem Bundesland erzeugten Wind- und Photovoltaikstrom insbesondere über Wasserstoff langfristig zu speichern und bei Bedarf wieder zu verstromen», sagte der VBEW-Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer. Dafür braucht es Fischer zufolge auch neue Gaskraftwerke, die für den Betrieb mit Wasserstoff bereit sind - auch weil damit zu rechnen ist, dass der Stromverbrauch im Freistaat weiter steigt.
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