Für das Jahr 2011 ist nach Angabe der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit rund 1.300 Biogasanlagen in Niedersachsen zu rechnen. Mit einer durchschnittlich installierten elektrischen Leistung von 480 Kilowatt decken sie damit etwa 7,5 Prozent des hiesigen Strombedarfs. Gleichzeitig steigt der Flächenbedarf für den Anbau des Gärsubstrats sowie die Ausbringung der Gärreste. In einzelnen Landesteilen hat sich das Flächenangebot inzwischen erheblich verknappt.
Statistische Erhebungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigen, dass die bestehenden Anlagen sehr unterschiedlich über das Land verteilt sind. Vor allem in Regionen mit wenig ertragreichen Böden setzen die Landwirte auf die Energieerträge aus Biogasanlagen. Beispiel Landkreis Soltau-Fallingbostel: Hier findet sich mit 0,7 Kilowatt installierter elektrischer Leistung pro Hektar landwirtschaftlicher Fläche die höchste Anlagendichte. Es folgen die Landkreise Cloppenburg, Oldenburg, Celle und Rotenburg (Wümme) mit 0,4 bis 0,7 Kilowatt pro Hektar.
In diesen Landesteilen ist laut Erhebungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch der höchste Flächenbedarf für den Anbau von Energiepflanzen, insbesondere Energiemais, zu verzeichnen. Im Landkreis Soltau-Fallingbostel etwa wird der für die Biogasproduktion beanspruchte Anteil an landwirtschaftlicher Fläche mit 28 Prozent beziffert. Im Landkreis Cloppenburg sind es 23 Prozent, in Rotenburg (Wümme) 15 Prozent. Der Flächenbedarf wirkt sich regional unterschiedlich aus und macht sich vor allem in den niedrig bonitierten Regionen in der mittleren Weser-Ems-Region und in der Heide bemerkbar.
Landesweit jedoch liegt der berechnete Flächenbedarf für
Energiepflanzen bei lediglich neun Prozent, betont die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Mit weniger als einem Zehntel der landwirtschaftlichen Fläche schlägt der Bedarf für die Biogasanlagen in Niedersachsen weniger stark zu Buche als gemeinhin vermutet. (lwk-ns)
