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09.10.2018 | 13:49 | Sicherheit 
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Brauchen Windräder eine zweijährige TÜV-Prüfung?

Berlin - Der Verband der TÜV-Unternehmen sorgt sich um die Sicherheit älterer Windkraftanlagen und fordert regelmäßige technische Prüfungen.

Windkraftanlagen
(c) proplanta
Mehr als 15.000 Windräder seien vor dem Jahr 2004 gebaut worden, rund die Hälfte aller Windkraftanlagen an Land, heißt es in einer am Montag in Berlin verbreiteten Mitteilung des Verbandes. Die Betreiber müssten gesetzlich keine unabhängigen Sicherheitsprüfungen vornehmen lassen, im Gegensatz zu Anlagen mit späteren Baujahren.

Nach Berechnungen des TÜV-Verbandes komme es jährlich zu rund 50 gravierenden Schäden an Windenergieanlagen. «Unfälle wie abknickende Türme, berstende Rotorblätter oder Brände nach Blitzschlag sind ein Sicherheitsrisiko für Menschen und Umwelt», sagte Geschäftsführer Joachim Bühler. «Im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit, bis Menschen zu Schaden kommen.» Wie Tankstellen, Aufzüge oder Druckbehälter sollten auch Windkraftanlagen alle zwei Jahre nach verbindlichen Vorgaben überprüft werden.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) widersprach dem TÜV-Verband und zweifelte die Zahlen an. «Die mehr als 29.000 Windkraftanlagen an Land unterstreichen mit einer technischen Verfügbarkeit von 98 Prozent den hohen Standard und die Qualität der sicherheitsrelevanten Prüfungen», sagte Geschäftsführer Wolfram Axthelm in Berlin. Angesichts der gut dokumentierten Zahl von Unfällen, widerspreche der Branchenverband deutlich der vom TÜV genannten Unfallzahl. «Hier werden Fakten negiert, um eigene wirtschaftlich begründete Forderungen durchzusetzen.»
dpa
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Kommentare 
Thorsten Holtmeier schrieb am 09.10.2018 17:13 Uhrzustimmen(6) widersprechen(9)
Der TÜV will auch etwas vom Kuchen ab haben!!!! Das wird doch schon jährlich von den jeweiligen Versicherungen gefordert, es gibt glaube ich kaum Anlagen die so gut überwacht werden wie WKÁs,
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