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05.08.2010 | 15:38 | Erneuerbare Energien 

Bundesregierung muss Erneuerbare im Wärmebereich stärker voranbringen

Berlin - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert von der Bundesregierung deutlich größere Anstrengungen beim Ausbau Erneuerbarer Energien - vor allem im Wärmebereich.

Erneuerbare Energien
„Der von der Bundesregierung beschlossene Nationale Aktionsplan für Erneuerbare Energien reicht mit einem Anteil von lediglich 15,5 Prozent Erneuerbarer Energien im Wärmebereich bis zum Jahr 2020 hinten und vorne nicht aus“, kritisiert Martin Bentele, Sprecher der AG Wärme im BEE, die heutige Kabinettsentscheidung. Für den Wärmesektor, der am Endenergieverbrauch in Deutschland mehr als die Hälfte ausmacht, muss die dringend notwendige Umstellung schneller erfolgen, so Bentele. „Anderenfalls wird es schwierig, die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen.“

Der BEE hält einen Anteil von 25 Prozent Erneuerbarer Energien am Wärmemarkt bis zum Jahr 2020 für realistisch. „Es müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen“, sagt Bentele.Nach Ansicht des BEE gehört dazu die Erneuerbare-Wärme-Prämie, die spätestens ab 2012 auf das Marktanreizprogramm(MAP) folgen sollte und unabhängig vom Bundeshaushalt ist. Damit würden die notwendigen Investitionsanreize für den Einbau regenerativer Heizungsanalgen dauerhaft gegeben. „Im Kern sieht die von uns vorgeschlagene Prämie vor, dass der Wärmesektor seinen Umbau künftig selbst finanziert“, erläutert BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann das Instrument.

Nicht die Steuerzahler oder vom Emissionshandel erfasste Unternehmen würden künftig dafür herangezogen, sondern die Importeure fossiler Brennstoffe. „Diese zahlen pro verkaufter Einheit Öl und Gas eine Prämie, die auf der anderen Seite den Betreibern regenerativer Heizungen zugute kommt. Letztere erhalten damit einen Ausgleich für den von ihnen erwirtschafteten Umweltnutzen“, so Klusmann weiter. Die Erneuerbare-Wärme-Prämie führe zu einer gerechteren Kostenanlastung auf dem Wärmemarkt und schaffe damit fairere Wettbewerbsbedingungen. „Bisher bilden die Öl- und Gaspreise die großen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen und -gefahren bei der Gewinnung fossiler Brennstoffe nicht annähernd ab. Welche erschreckenden Dimensionen diese annehmen können, sehen wir gerade im Golf von Mexiko, wo sich die schlimmste Ölkatastrophe in der Geschichte abspielt“, sagt Klusmann. (bee)
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